
Am 06. November 2025 erschien das 2D-Craftervania Adventure des Entwicklers Tlön Industries und Publishers indienova und V Publishing, bei dem du um dein Leben kämpfst. In meiner Review erzähle ich dir mehr.
Story und Handlung:
Kentum spielt im Jahr 10.000 und verbindet Survival-Crafting, Automatisierung und 2D-Erkundung zu einem Erlebnis, das man als „Craftervania” bezeichnen könnte: eine Mischung aus Terraria, Starbound und Factorio, aber mit einer ganz eigenen Persönlichkeit. Der Protagonist Kent erwacht nach einem tausendjährigen Schlaf in einer völlig veränderten Welt, begleitet von einer sarkastischen KI, die ihm als Führer, komischer Sidekick und manchmal einzige Quelle der Klarheit in einem absurden und faszinierenden Universum dient. Ohne jeglichen Komfort muss Kent von Grund auf lernen, wie man auf einem feindlichen Planeten baut, anbaut und überlebt, wo wissenschaftliches Wissen zu einer ebenso wertvollen Waffe geworden ist wie Nahrung oder Metall. Die Seele von Kentum liegt in seinem Kreislauf aus Schöpfung und Automatisierung. Man beginnt mit wenigen Ressourcen wie Knochen, Holz und Schrott und baut schließlich automatisierte Industrieanlagen, die Energie, Treibstoff und fortschrittliche Materialien erzeugen können. Alles basiert auf einem schrittweisen und kohärenten Fortschrittssystem: vom Feuer über den Dampf bis hin zur Robotik. Jede technologische Errungenschaft vermittelt ein Gefühl echter Evolution, als würde man tatsächlich den Funken der Zivilisation wieder entfachen.

Jeder Fehler zwingt dazu, sich neu zu organisieren
Die Spielwelt ist lebendig, dynamisch und veränderlich. Flora und Fauna reagieren auf Umweltveränderungen, die Jahreszeiten beeinflussen die verfügbaren Ressourcen und das Wetter kann einen ruhigen Tag in einen Wettlauf gegen die Zeit verwandeln. Jedes Lebewesen, jedes Mineral und jede Pflanze kann katalogisiert und untersucht werden, aber Vorsicht: Nicht alle Entdeckungen enden gut, denn viele dieser Tiere haben nicht die Absicht, sich kampflos untersuchen zu lassen. Ein weiterer Pluspunkt ist die Bewegungsfreiheit. Kent kann auf seinem Hoverboard eine riesige Welt erkunden, mit einem Hängegleiter gleiten oder mit seinem Greifhaken sonst unzugängliche Gebiete erreichen. Dieses Gefühl der ständigen Entdeckung wird durch einen Fortschritt ausgeglichen, der dazu anregt, oft zur Basis zurückzukehren, um die Strukturen zu verbessern, neue Produktionsketten zu schaffen und das eigene automatisierte Ökosystem zu erweitern. Der Tod in Kentum ist niemals endgültig, sondern bleibt strafend: Jeder Fehler zwingt dazu, sich neu zu organisieren, Ressourcen zu sammeln und besser vorbereitet zurückzukehren. Und obwohl Kent unzählige Male „wiedergeboren” werden kann, vermittelt das Spiel dennoch eine starke Spannung, die mit dem Überleben und dem umsichtigen Umgang mit Nahrungsvorräten verbunden ist, die mit immer effizienteren landwirtschaftlichen Systemen gejagt oder angebaut werden müssen. Stilistisch glänzt Kentum durch seine detaillierte und eindrucksvolle 2D-Grafik, begleitet von einem Soundtrack, der meditative Momente mit intensiveren abwechselt. Der ironische Ton der KI steht in perfektem Kontrast zur melancholischen Atmosphäre der post-humanen Welt und schafft ein narratives Gleichgewicht, das gleichzeitig unterhaltsam und nachdenklich ist.

Trailer:





