Simon the Sorcerer Origins

PC, Shadow PC, Nintendo Switch 2

Am 27. Oktober 2025 erschien das Point-and-Click-Adventure des Entwicklers Smallthing Studios und Publishers ININ, bei dem du wieder Simon, den sarkastischen Zauberer spielen darfst. In meiner Review erzähle ich dir mehr.

Story und Handlung:

Nach drei Jahrzehnten des Schweigens und der Erinnerungen kehrt Simon the Sorcerer zurück, um die Bildschirme mit einem Prequel zu verzaubern, das Nostalgie und Innovation verbindet. Simon the Sorcerer Origins ist kein einfaches Nostalgieprojekt, sondern eine raffinierte Neuinterpretation einer Saga, die die 90er Jahre geprägt hat und den Charme des Point-and-Click-Genres mit einem modernen, gepflegten und vollständig handgezeichneten Look wieder zum Leben erweckte. Das Abenteuer führt die Geschichte zurück in die Vergangenheit, zu den Anfängen des jungen Simon, einem sarkastischen und rebellischen Jungen, der in eine magische Welt voller exzentrischer Zauberer, absurder Kreaturen und vergessener Prophezeiungen hineingezogen wird. Es ist eine Reise, die den Ereignissen des ersten Teils etwas vorausgeht, aber eine neue und menschlichere Perspektive auf den Protagonisten bietet und einen Helden im Werden zeigt, der zwischen Ironie und Verantwortung hin- und hergerissen wird. Die Erzählung wechselt zwischen komischen Tönen und nachdenklicheren Momenten und behandelt Themen wie persönliches Wachstum, die Beziehung zur Familie und die Suche nach dem eigenen Schicksal.

Klassisches Point-and-Click

Was das Gameplay angeht, bleibt Simon the Sorcerer Origins den klassischen Point-and-Click-Mechaniken treu, jedoch mit einem flüssigeren und intuitiveren Ansatz. Die Rätsel sind intelligent und gut ausbalanciert, sodass sie dich anregen, ohne dich jemals zu frustrieren. Die Kombinationen von Gegenständen, alchemistischen Experimenten und Zaubersprüchen, die es zu entdecken gilt, bereichern den Rhythmus des Abenteuers und sorgen für ein ständiges Gefühl der Entdeckung. Humor bleibt das wichtigste Element, jeder Dialog ist voller bissigem Sarkasmus, metanarrativen Witzen und einer Ironie, die sowohl Fantasy-Klischees als auch die des Videospiels selbst auf die Schippe nimmt. Das Drehbuch ist eine der größten Stärken: Hinter der unbeschwerten Komik verbirgt sich eine ehrliche und überraschend emotionale Handlung, die Leichtigkeit und Introspektion miteinander verbindet. Simons Beziehung zu seiner Mutter, das Thema des Umzugs und die Entdeckung seiner magischen Kräfte verleihen einer Figur, die zwar komisch und arrogant ist, aber auch eine verletzliche und realistische Seite hat, narrative Tiefe.

Grafik und Sound:

Simon the Sorcerer Origins  lief sowohl auf der Nintendo Switch 2, als auch auf dem PC sehr flüssig, wobei die Nintendo Switch 2 nicht ganz die 60 FPS erreicht und auch keine stabilen FPS bietet, was jedoch nach einem Patch behoben werden könnte, da ich bereits eine Vorabversion hatte, der noch der Day1 Patch fehlte. Die Steuerung mit den Joy Con war gewöhnungsbedürftig, aber mit etwas Übung wird es definitiv leichter. Alternative schaltet man die Maus-Steuerung ein, allerdings muss ich zugeben, bin ich kein echter Fan davon, da es einfach nicht so gut funktioniert, wie eine richtige Maus, außerdem muss man dann an einem Tisch spielen. Aus optischer Sicht ist der Titel eine Augenweide. Die Schauplätze, von der Akademie der Magie bis zu den verwunschenen Sümpfen, sind in einem handgezeichneten Stil gestaltet, der an die Klassiker von LucasArts erinnert, aber mit einer modernen Umsetzung aus flüssigen Animationen, warmen Farbpaletten und einer künstlerischen Leitung, die die Magie von Simons Welt voll zur Geltung bringt. Jede Umgebung strahlt Sorgfalt und Persönlichkeit aus, und die visuelle Gestaltung trägt dazu bei, die surreale Atmosphäre zum Leben zu erwecken, die die Serie seit jeher auszeichnet. Was den Sound angeht, ist die Rückkehr von Chris Barrie als Simon ein klarer Pluspunkt, wobei auch die anderen Sprecher nicht hinterherhinken. Der melodische Soundtrack von Fisher und Maioli untermalt das Geschehen wunderbar, ohne aufdringlich zu wirken.

Trailer:

 


Fazit

Simon the Sorcerer Origins ist eine rundum gelungene Rückkehr, die den Wurzeln der Saga treu bleibt, aber die Formel mit Geschmack, Technik und Intelligenz gekonnt aktualisiert. Es ist ein Liebesbrief an das Point-and-Click-Genre, der zum Lachen, Nachdenken und Staunen anregt und einem allzu oft vergessenen Genre wieder Würde verleiht. Ein Erlebnis, das sowohl Nostalgikern als auch neuen Spielern zu empfehlen ist und daran erinnert, dass die wahre Magie von Videospielen in der Erzählung, der Ironie und der Fantasie liegt. Simon ist zurück, und seine Welt war noch nie so brillant.


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