Godbreakers

PC, Shadow PC

Am 23. Oktober 2025 erscheint das Action-Roguelike des Entwicklers To The Sky und Publishers Thunderful Publishing, bei dem du jede Menge Gegner eliminieren musst, um den Boss zu bekämpfen. In meiner Review erzähle ich dir mehr zum Spiel.

Story und Handlung:

Im Godbreakers-Universum hat die Menschheit wieder einmal das getan, was sie am besten kann, nämlich in ihrem Streben nach Fortschritt ein heftiges Durcheinander ausgelöst. Die künstliche Intelligenz, die sie entwickelt haben, ist außer Kontrolle geraten, und die Lage hat sich so sehr verschlechtert, dass die Sonne zu sterben begann. Aus diesem Grund mussten mächtige kosmische Kräfte eingreifen, wodurch man in den übermenschlichen Körper eines Godbreakers schlüpft und in den Kampf zieht. Sowohl der Anfang der Geschichte als auch die Aufgaben, die man in den einzelnen Spielrunden erledigen muss, sind nur ein Drehbuchbrei, der als Vorwand für den Kampf dient. In Godbreakers zählt schnelle Action, und alles andere ist nur etwas, das man tun muss, um eine Belohnung freizuschalten.

Sammle Kräfte deiner Gegner

Das Gameplay in Godbreakers ist ein klassisches, Roguelike ähnliches Erkunden aufeinanderfolgender Level auf dem Weg zum Endgegner. Wenn man stirbt, verliert man den Großteil seiner Fähigkeiten und kehrt zur Basis zurück. Es gibt fünf verschiedene Planeten, auf denen man neben den normalen Gegnern auch gegen einen Miniboss und einen Endgegner kämpfen muss. Die Gegner sind zwar sehr gut ausgearbeitet, aber nicht besonders vielfältig. Nachdem man ein bestimmtes Biom zum ersten Mal durchgespielt hat, hat man eigentlich schon alles gesehen, was Godbreakers zu bieten hat. Was Godbreakers auszeichnet, ist sicherlich die Möglichkeit, die Kräfte besiegter Gegner zu übernehmen. Jeder von ihnen hat eine besondere Kraft, und wenn man die Gesundheitsanzeige eines bestimmten Angreifers auf ein bestimmtes Niveau reduziert hat, kann man in ihn eindringen und ihn von innen sprengen. Neben der Hauptfähigkeit erscheint dann eine für den jeweiligen Gegner typische Fähigkeit, die in der Regel für großes Chaos auf dem Schlachtfeld sorgt. Interessanterweise kann man auf diese Weise auch Bosse besiegen und ihre Fähigkeiten übernehmen. Das ist eine sehr gelungene Mechanik, die mir viel Spaß gemacht hat. Das Entwicklungssystem hat mir auch besonders gut gefallen. In Godbreakers sammelt man, ähnlich wie in anderen Roguelikes, beim Abschließen der einzelnen Arenen verschiedene Boni. Hier sammelt man neben den typischen passiven Verstärkungen auch Ausrüstung. Diese beeinflusst nicht nur die Kampffähigkeiten, sondern ist auch tatsächlich auf dem Charakter sichtbar. Es ist fantastisch, einen Helden zu beobachten, dessen Aussehen sich mit zunehmender Macht verändert. Zwischen den einzelnen Arenen voller Feinde taucht von Zeit zu Zeit ein Teleport auf, der es ermöglicht, an einem speziellen Plattform-Hindernisparcours teilzunehmen. Je besser du ihn abschließt, desto bessere Belohnungen warten am Ende auf dich. Das ist eine nette Abwechslung zum ständigen Kämpfen. Leider scheint die Anzahl dieser Geschicklichkeitsherausforderungen sehr gering zu sein. Ich habe jedes Mal daran teilgenommen, wenn sich die Gelegenheit bot, und habe maximal drei gezählt. Man kann zwar mit bis zu vier Spielern in die Schlacht ziehen, aber ehrlich gesagt hatte ich mir in dieser Hinsicht mehr vom Spiel erwartet. In den Werbematerialien wird es als kooperatives Spiel angepriesen, aber abgesehen von der Anzahl und Stärke der Gegner unterscheidet sich das Solo-Spiel kaum vom Spiel mit Freunden. Klar, mit Freunden macht das Spielen mehr Spaß, aber wenn man alleine spielt, verliert man nichts außer ihrer Gesellschaft. Der größte Unterschied, wenn man Verbündete hat, besteht darin, dass sie einen im Falle des Todes mit einer geringen Menge an Gesundheit wiederbeleben können. Das war's auch schon. Das ist sehr enttäuschend.

Kampfsystem:

Das Kampfsystem in Godbreakers macht einen fantastischen ersten Eindruck. Die Schläge sind schön animiert und lassen sich leicht zu spektakulären Kombinationen verbinden. Man kann leichte oder starke Angriffe ausführen, springen und ausweichen sowie maximal drei Fähigkeiten einsetzen. Blocken und Parieren fehlen, aber während des Spiels hatte ich eigentlich nicht das Gefühl, dass ich diese Funktionen überhaupt brauchte. Die Animationen der Aktionen können jederzeit durch Ausweichen unterbrochen werden, sodass eventuelle Schäden nur auf die Trägheit des Spielers zurückzuführen sind. Es gibt sechs Archetypen, also Charakterklassen, die sich durch die Waffen, die sie benutzen, und die ihnen zur Verfügung stehenden Fähigkeiten unterscheiden. Zu Beginn des Spiels stehen nur der Lanzenreiter, der eine Lanze benutzt, und der ziemlich langsame Kraftprotz, der seine Feinde mit einer großen Keule schlägt, zur Verfügung. Es wird deutlich interessanter, wenn du ein bisschen gespielt hast und die restlichen Archetypen freigeschaltet hast. Dann kannst du in die Rolle der superschnellen Zwillingsklingen schlüpfen, die sich darauf konzentrieren, Feinden in den Rücken zu fallen, oder des Fechters, der wie der Hauptcharakter von Valor Mortis abwechselnd Nahkampf- und Fernkampfwaffen einsetzt. Mein Favorit ist der mit einer riesigen Sense ausgestattete Reaper. Anfangs war ich etwas enttäuscht darüber, wie langsam diese Klasse ist, aber das wird durch die Reichweite, aus der man Schaden verursachen kann, wieder wettgemacht. Mit der Sense sieht man auch viel besser, wie viel Arbeit die Entwickler in die möglichst genauen Hitboxen gesteckt haben. Wenn man beispielsweise zu nah am Gegner steht, kann man ihm mit der Sense keinen Schaden zufügen, da die Klinge viel weiter entfernt ist. Den Abschluss der verfügbaren Archetypen bildet der mit Kampfhandschuhen ausgestattete Angreifer, der sicherlich allen gefallen wird, die schnelle Kämpfe im Nahbereich lieben. Das Spielvergnügen unterscheidet sich stark je nach Klasse, und die jeweiligen Bewegungsabläufe lassen sich recht schnell beherrschen.

Grafik und Sound:

Das Spiel birgt eine Vielzahl von Herausforderungen, hinter denen sich sowohl Charakterarchetypen und deren Fähigkeiten als auch viele kosmetische Elemente verbergen. Man kann viele Kopf- und Rumpfmodelle freischalten, und je schwieriger das Ziel ist, desto spektakulärer ist die Belohnung, die auf einen wartet. Das Aussehen des Helden hat keinen Einfluss auf seine Kampffähigkeiten, aber dieses System hat mir trotzdem viel Freude bereitet und ich würde es gerne in anderen actionorientierten Roguelikes sehen. Wenn man mehrere Bosse oder Minibosse besiegt, sammelt man Überreste. Diese sind eine Währung, die man in der Echo-Station ausgeben kann. Auf diese Weise erhöht man seine Erfolgschancen in weiteren Versuchen, da die hier verfügbaren Boni die Startbedingungen, die Stärke des Charakters und auch die Chancen, bestimmte Gegenstände zu finden, verbessern. Dank einer der Verbesserungen kann man beispielsweise zu Beginn des Spiels ein Ausrüstungsteil auswählen, mit dem man Gegner vergiften oder in Brand setzen kann. Die Grafik von Godbreakers entspricht genau meinem Geschmack. Ein bisschen Comic, voller Farben, ein wenig Low-Poly-Kunststil. Jede der fünf Welten, die man erkundet, hat mir sehr gut gefallen. Die Modelle der Gegner sind großartig, und die Bosse sind sowohl optisch als auch animatorisch erstklassig. Die Stimmen der Figuren und die Geräusche der Welt waren gut zu hören. Ich bin auf nichts gestoßen, was nicht zum allgemeinen Stil des Spiels gepasst hätte. Bei all dem Trubel auf dem Bildschirm hatte ich keine Zeit, mich besonders auf die Musik zu konzentrieren, aber das bedeutet, dass sie ihren Zweck erfüllt hat, denn ich habe sie nie leiser gestellt. Insgesamt ist der Sound sehr gut, aber ich habe nichts gefunden, was mir länger im Gedächtnis geblieben wäre. Godbreakers ist ein wirklich fantastisch optimiertes Spiel. Die Animationen liefen durchgehend sehr flüssig, egal was gerade auf dem Bildschirm passierte. Ich habe auch keine anderen technischen Probleme oder Bugs festgestellt. Der Koop-Modus hatte ebenfalls keinen negativen Einfluss auf die Leistung. Alles lief sehr stabil, während ich in einer größeren Gruppe spielte, aber mir fiel auf, dass die Modelle der anderen Spieler etwas seltsam waren, als wären sie mit einer geringeren Bildrate als der Rest animiert. Ich weiß nicht, ob das ein Fehler oder das Ergebnis der Optimierung ist, aber manchmal hat mich das ein wenig gestört.

Trailer:

 


Fazit

Godbreakers hat mich mehrere Stunden lang beschäftigt, obwohl ich das Spiel eigentlich in weniger als zehn Stunden durchgespielt habe. Ich hatte jedoch so viel Spaß dabei, dass ich mit großer Freude weiter Bosse besiegt und weitere kosmetische Kleinigkeiten freigeschaltet habe. Obwohl mir nach dieser Zeit die geringe Vielfalt der Gegner und die Einschränkungen des Kampfsystems schon ziemlich zu schaffen machten, werde ich bei einem Update gerne wieder zum Spiel zurückkehren. Es ist ein recht unterhaltsamer, wenn auch kleiner Titel, der mehr Inhalt vertragen könnte, die hoffentlich mit späteren Patches hinzugefügt werden.


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