LEGO Voyagers

PC, Shadow PC

Am 15. September erschien das Koop-Lego-Spiel des Entwicklers Light Brick Studio und Publishers Annapurna Interactive, bei dem du zusammen mit einem Freund oder Familienmitglied auf Abenteuer gehst. In meiner Review erzähle ich dir etwas mehr.

Story und Handlung:

Man darf keine coolen LEGO-Figuren aus „The LEGO Movie“ oder eine Welt erwarten, in der man alle Bauwerke komplett zerstören kann, denn LEGO Voyager unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von den meisten LEGO-Spielen, die man sonst kennt. Es ähnelt am ehesten LEGO Builder's Journey, was an sich nicht verwunderlich ist, da auch dieses Spiel von Light Brick Studio entwickelt wurde. Dennoch gibt es auch Unterschiede zwischen den Spielen, denn während LEGO Builder's Journey ein Captain Toad-ähnliches Puzzlespiel war, bietet LEGO Voyager ein kooperatives Abenteuer. Im Mittelpunkt dieses Abenteuers stehen zwei 1x1-LEGO-Steine, ein roter und ein blauer. Beide sind mit einem einzigen Auge verziert, wie man es vielleicht noch von den LEGO-Steinen früherer Zeiten kennt. Eine echte Erzählung scheint es nicht zu geben, da die Steine nicht sprechen können, aber die beiden haben eine Mission. Sie machen sich auf den Weg, um ein verlassenes Raumschiff zu retten.  LEGO Voyagers muss man also zu zweit spielen. Das kann lokal geschehen, aber auch online mit jemand anderem. Wenn du dieses Spiel gerne mit einem Freund oder einer Freundin spielen möchtest, die das Spiel nicht besitzen, hat Light Brick Studio auch daran gedacht. Das Spiel verfügt nämlich über einen Friend Pass, wie man ihn auch von Spielen wie It Takes Two und Split Fiction kennt. Dabei muss nur einer der beiden das Spiel kaufen, der andere kann kostenlos mitspielen. Das ist natürlich besonders praktisch, wenn Zusammenarbeit ein obligatorischer Bestandteil des Spiels ist. Dieses Zusammenspiel wird übrigens durch die Geschichte im Spiel noch verstärkt, in der der Entwickler auf künstlerische Weise die Kraft des Zusammenspiels, der Verbundenheit und der Freundschaft in den Mittelpunkt stellt.

Das Spiel sagt dir nicht genau, was du wann tun musst

Im Gegensatz zu einigen anderen LEGO-Spielen ist LEGO Voyagers eine nonverbale Geschichte. Das bedeutet, dass im Spiel überhaupt nicht gesprochen wird. Die Geschichte wird also ausschließlich durch Bilder erzählt und durch einen schönen, passenden Soundtrack untermalt. Als Duo begibt man sich in eine wunderschöne, lebendige Welt, in der man nicht an die Hand genommen wird, wenn es um die Dinge geht, die von einem erwartet werden. Das Spiel sagt dir nicht genau, was du wann tun musst, und zusammen mit deinem Partner in Crime musst du herausfinden, was du eigentlich tun musst, um in der Geschichte voranzukommen. Meistens ist das ziemlich offensichtlich, aber das ist bei weitem nicht immer der Fall. In solchen Fällen kommt es darauf an, etwas auszuprobieren und zu sehen, ob es den gewünschten Effekt hat. Das passt zum Setting des Spiels, in dem die entspannte Atmosphäre dafür sorgt, dass man seine Umgebung in Ruhe erkunden und einfach ein paar Dinge ausprobieren kann. Und das Erkunden dieser Umgebungen macht Spaß, denn sie sind es wirklich wert, in sich aufgenommen zu werden. 

Rollend, springend, hüpfend und bauend

Als 1x1 LEGO-Stein ist das Leben nicht ganz einfach. Man kann nicht einfach mit seinen beiden LEGO-Beinen auf die andere Seite des Levels laufen, um dort etwas zu holen, denn die hat man ja nicht. Nein, man muss sich rollend, springend, hüpfend und bauend seinen Weg durch die Welt bahnen. Du kannst also springen und dich an andere LEGO-Steine anklicken. Auf diese Weise kannst du sie rollend an einen Ort mitnehmen, an dem du sie vielleicht gebrauchen kannst. Light Brick Studio hat auf kreative Weise ein unglaublich unterhaltsames Abenteuer geschaffen. Allerdings werden der Mangel an Steuerung und das Fehlen eines echten Dialogs dafür sorgen, dass sich nicht jeder Spieler von diesem Spiel angesprochen fühlt. Es ist eine etwas gewagte Entscheidung, dich auf künstlerische Weise mit der Welt von LEGO und der Zusammenarbeit vertraut zu machen. Die Steuerung funktioniert hervorragend, fühlt sich aber manchmal etwas umständlich an, da man nur ein einzelner LEGO-Stein ist. Man sollte übrigens nicht erwarten, dass LEGO Voyagers viel Zeit in Anspruch nimmt, da man relativ schnell durch die Geschichte kommt. In etwa sechs bis sieben Stunden hat man es durchgespielt.

Trailer:

 


Fazit

Light Brick Studio hat mit LEGO Voyagers erneut ein cooles künstlerisches LEGO-Spiel herausgebracht. Wenn du die LEGO-Spiele magst, ist das jedoch noch keine Garantie dafür, dass dir auch dieses Abenteuer gefallen wird. Grundsätzlich ist alles gut zusammengestellt. Die Steuerung funktioniert gut, die Rätsel machen Spaß und sind nicht allzu anspruchsvoll, und der Soundtrack sorgt für ein entspanntes Erlebnis. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass diese Art von Spiel nicht jeden anspricht. Das liegt vor allem am Fehlen jeglicher Dialoge, und auch die fehlende Steuerung wird für bestimmte Spieler ein Manko sein. Wenn dir solche Dinge nichts ausmachen, dann ist LEGO Voyagers wirklich sehr zu empfehlen, um es in deinem eigenen Tempo zusammen mit einem Freund oder einer Freundin durchzuspielen.


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