Prison Alone

Nintendo Switch, Nintendo Switch 2

Am 12.06.2025 erschien die Nintendo Switch Version, das Horrorspiel des Entwicklers Gaister Studios und Publishers Farmando XP, das dich in völliger Stille, ein Gefängnis erkunden lässt. In meiner Review erzähle ich dir mehr. 

Story und Handlung:

Der Protagonist, ein Häftling, der einen Wärter bestochen hat, damit er ihn bei der Evakuierung des Gefängnisses zurücklässt, findet sich allein in einem in Dunkelheit getauchten Gefängnis wieder. Das Ziel ist einfach: Erkunden, Schlüsselobjekte finden und entkommen. Es ist jedoch die Atmosphäre, die dominiert: Verlassene Korridore, leere Zellen und zerstörte Räume bilden ein Szenario, das zwar grafisch einfach ist, aber dennoch ein ständiges Gefühl der Unruhe vermittelt. Die Entscheidung, die Beleuchtung auf eine Taschenlampe zu beschränken, macht jeden Schritt verdächtig, und das fast völlige Fehlen von Geräuschen erhöht die Spannung, sodass nur die eigenen Schritte und das gelegentliche Knarren in der Ferne zu hören sind. Das Spiel verfügt über keine klare Erzählung oder echte Dialoge. Stattdessen wird die Geschichte durch verstreute Briefe und Hinweise aus der Umgebung erzählt, die auf mysteriöses Verschwinden und unbekannte Personen hindeuten. 

Horror-Erlebnis ohne Überbau

Die Spielstruktur ist linear: Du kommst voran, indem du erkundest, Schlüssel findest, verschlossene Türen öffnest und sehr einfache Rätsel löst, die oft darin bestehen, die Umgebung zu beobachten oder Dokumente sorgfältig zu lesen. Es gibt keine Feinde, keine Möglichkeit zu scheitern, und der Schwierigkeitsgrad bleibt durchgehend niedrig. Das Spiel ist nach etwa vierzig Minuten zu Ende, was akzeptabel wäre, wenn das Spiel für die Nintendo Switch genauso viel kosten würde wie die PC- oder PlayStation Version, allerdings ist sie doppelt so teuer und daher würde ich hier eher auf einen Sale warten. Prison Alone richtet sich an ein bestimmtes Publikum: diejenigen, die ein Horror-Erlebnis ohne Überbau suchen, das eher auf Atmosphäre als auf Action aufbaut und in der Lage ist, Angst zu erzeugen, ohne auf vorhersehbare Gimmicks zurückzugreifen. Es ist kein Titel, der nach Komplexität oder Abwechslung strebt, aber es gelingt ihm, trotz seiner Einfachheit ein gut konstruiertes Gefühl von Dringlichkeit und Isolation zu vermitteln.

Grafik und Sound:

Grafisch verfolgt Prison Alone einen minimalistischen Ansatz. Die Umgebungen sind kahl, die Texturen einfach und die Animationen simpel. Diese Nüchternheit steht jedoch im Einklang mit der Natur des Spiels. Die karge Ästhetik stört nicht, im Gegenteil, sie hilft, die Trostlosigkeit des Ortes zu unterstreichen. Die auf der Nintendo Switch 2 getestete Version läuft stabil, lädt schnell und hat keine größeren technischen Probleme, die Switch 1 funktioniert ebenfalls sehr gut, allerdings sind hier die Ladezeiten etwas länger. Die Soundkulisse ist ähnlich reduziert: kein Soundtrack, nur stille Umgebungen und stereoskopische Geräusche. Diese Entscheidung könnte zwar schlecht wirken, verstärkt aber die Immersion, da jedes unerwartete Geräusch zu einem potenziellen Gefahrensignal wird. Die Spannung entsteht nicht durch das, was man sieht, sondern durch das, was man sich vorstellt.

Trailer:

 


Fazit

Prison Alone ist ein psychologischer Horror, der sich ganz auf die Spannung und Erkundung der Umgebung verlässt. Ohne Feinde, Musik oder Jumpscare baut der Titel seine Atmosphäre mit Dunkelheit, Stille und Unsicherheit auf. Die kurze Spieldauer und das reduzierte Gameplay schränken die Wirkung ein, aber das Erlebnis bleibt stimmig und passt zu der Art von Geschichte, die es erzählen will. Ein kleines Experiment des Entwicklers für alle, die kurze, spannende und stille Geschichten mögen.


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