Rift of the NecroDancer

PC, Shadow PC

Am 05. Februar 2025 erschien das Rhythmusspiel! des Enwticklers Brace Yourself Games sowie Tic Toc Games und Publishers Klei Publishing, bei dem du Monster mit Musik bekämpfen musst. In meiner Review erzähle ich dir mehr.

Story und Handlung:

In Rift of the NecroDancer übernimmt man erneut die Rolle von Cadence, der Protagonistin aus dem ersten Teil, die unerwartet durch einen Durchgang in eine völlig unbekannte Stadt gelangt. Dort trifft sie auf alte Bekannte und neue Menschen, die ebenso verwirrt sind wie sie selbst, aber dennoch versuchen, sich an die neue Umgebung anzupassen. Das Eingreifen einer bestimmten Person macht jedoch ihr neues Leben noch schwieriger. Zahlreiche Menschen, die sich als normale Bürger tarnen, sind in Wirklichkeit Monster, die diesem bösen Einfluss zum Opfer gefallen sind. Um deinen Freunden zu helfen, musst du die Ärmel hochkrempeln und gegen sie und ihre Handlanger kämpfen, um die Stadt zu retten. Die Handlung ist im Vergleich zur allgemeinen Spielqualität etwas unterdurchschnittlich, aber es macht trotzdem Spaß, die Abenteuer der Hauptfiguren zu verfolgen und mehr über ihre Geschichten zu erfahren. Diese werden in der Regel in kurzen Zwischenspielen zwischen den Levels erzählt, die ganz ähnlich wie in einem Visual Novel aufgebaut sind.

Gameplay etwas anders

Rift of the NecroDancer beschließt, sich von der im ersten Kapitel verwendeten Formel zu lösen und eine klassischere Formel zu übernehmen. Tatsächlich präsentiert es sich als typisches Rhythmusspiel nach dem Vorbild von Guitar Hero, bei dem die Noten von oben herunterkommen und gedrückt werden müssen, sobald sie den unteren Teil des Bildschirms erreichen. Durch die Hinzufügung zahlreicher Mechaniken gelingt es dem Spiel jedoch, das Genre erneut zu erneuern und zahlreiche Variationen davon zu präsentieren. Der Ansatz, um jede Note in den Charts zu überwinden, die durch einen anderen Mob dargestellt wird, muss unterschiedlich sein, da jede ihre eigenen Besonderheiten und alternative Herangehensweisen hat, was von dir ein hohes Maß an Reflexen verlangt. Du musst auf die Farben der Noten, ihre Form und auch auf verschiedene Elemente der Benutzeroberfläche achten, was zu einer komplexen, aber gleichzeitig äußerst dynamischen und unterhaltsamen Erfahrung führt. In diesem Zusammenhang kann man mit Sicherheit sagen, dass das Spiel für Anfänger dieses Genres nicht geeignet ist. Das liegt an den sehr schwierigen Charts, die selbst erfahrenen Spielern anderer Rhythmusspiele große Kopfschmerzen bereiten werden, selbst wenn man das Level auf mittel einstellt. Um jedoch für alle Spielertypen zugänglicher zu sein, gibt es vier verschiedene Auswahlmöglichkeiten, die sich deinen Bedürfnissen anpassen. Außerdem gibt dir das Spiel die Möglichkeit, einen bestimmten Level nach einigen Versuchen komplett zu überspringen, wenn es dir absolut unmöglich ist, ihn zu beenden, sodass du ihn später erneut versuchen kannst.

WarioWare und Bosskämpfe

Neben den klassischen Levels gibt es auch einige Abschnitte, die stark an den Spielstil von WarioWare erinnern, mit rhythmischen Minispielen, in denen man bestimmte Tasten im richtigen Tempo drücken muss, wobei man auch auf die Aktionen der anderen Charaktere auf dem Bildschirm achten muss. Diese werden in jedem Kapitel der Handlung in moderater Anzahl vorkommen, wodurch die Hektik der normalen Levels gemildert und dem Titel eine sehr willkommene komische Note verliehen wird. Am Ende jedes Kapitels steht man dem jeweiligen Bösewicht gegenüber und muss sich ihm in interessanten musikalischen Bosskämpfen stellen. Diese haben das gleiche Format wie Titel wie Project Diva, mit zahlreichen Noten, die auf dem Bildschirm erscheinen, zusammen mit den entsprechenden Tasten, die gedrückt werden müssen, um sie korrekt auszuführen und den Feinden tödliche Schläge zu versetzen. Auch in diesem Fall glänzt die Kreativität des Entwicklerteams, nicht so sehr in den Charts selbst, sondern vielmehr in der Gestaltung der Hintergrundelemente des Bosskampfes. Eine der besten Neuerungen des Titels ist zweifellos die Unterstützung des Steam-Workshops, der bereits voller neuer, von Fans erstellter Inhalte ist. Dies trägt erheblich zur Wiederspielbarkeit bei und zeigt den Respekt der Entwickler gegenüber der Community. Zusätzlich zu diesen benutzerdefinierten Levels gibt es auch tägliche Herausforderungen, die die Spieler nach Abschluss der Geschichte dazu motivieren, wiederzukommen.

Grafik und Sound:

Wie auch im Vorgängertitel Crypt of the NecroDancer steht die herausragende künstlerische Komponente im Vordergrund und präsentiert einen sehr ansprechenden Cartoon-Stil mit auffälligen und kreativen Designs. Auch die Idee, jeder Note eine eigene Persönlichkeit zu verleihen und ihr einen bestimmten Charakter zuzuweisen, ist ein absolut gelungener Einfall, der darüber hinaus dabei hilft, die komplexeren Levels anzugehen. Was jedoch den Spieler am meisten fesselt und auch den Schwerpunkt des Titels darstellt, ist der fabelhafte Soundtrack, der jeden Spielzug begleitet. Dank der Beteiligung zahlreicher verschiedener Künstler, die zur Teilnahme an dem Projekt eingeladen wurden, darunter Persönlichkeiten wie Alex Moukala, ein Youtuber, der für seine kreativen Remixe vieler berühmter OSTs bekannt ist, wird jedes Level Songs mit unterschiedlichen Klängen haben, die von Rock bis zu elektronischer Musik reichen, unglaublich eingängig sind und sofort im Kopf bleiben. Darüber hinaus reagieren die Steuerelemente stets absolut reaktionsschnell, und da es keine plötzlichen Frame-Einbrüche oder Verzögerungen gibt, kann man ungestört spielen, ohne Gefahr zu laufen, aus Gründen, die nichts mit den eigenen Fähigkeiten zu tun haben, Noten zu verpassen. Der einzige Faktor, der bei einigen Spielern Verwirrung stiften könnte, ist die große Anzahl von Elementen auf dem Bildschirm, wie verschiedene Mobs oder Aspekte der Benutzeroberfläche, die es zu berücksichtigen gilt und die insbesondere in hektischen Momenten leicht zu Verwirrung führen können. In den meisten Fällen stellt dies jedoch kein Problem dar, es sei denn, man spielt auf höheren Schwierigkeitsstufen. Um das Erlebnis an die eigenen Bedürfnisse anzupassen, kann man auch die Audio- und Videolatenz neu kalibrieren, um die Eingaben besser mit der Musik zu synchronisieren.

Trailer:

 


Fazit

Mit seinen innovativen Komponenten gelingt es Rift of the Necrodancer, das Genre der Rhythmusspiele komplett neu zu erfinden, was zu einem einzigartigen und äußerst lohnenswerten Titel führt. Allerdings ist nicht jeder Teil des Spiels vollständig ausgereift, was jedoch insgesamt nichts an der Spielerfahrung ändert.


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