Am 29. August 2023 erschien das turn-based RPG des Entwicklers und Publishers Sabotage Studio, bei der du zwei Kinder der Sonnenwende helfen musst. In meiner Review erzähle ich dir etwas mehr.
Story und Handlung:
Sea of Stars erzählt die Geschichte von Valere und Zale, zwei Kindern, die zur Wintersonnenwende bzw. zur Sommersonnenwende geboren wurden. Ausgestattet mit magischen Kräften, die mit dem Mond und der Sonne verbunden sind, sind sie prädestiniert, die Gräueltaten des bösen Alchemisten, bekannt als der The Fleshmancer, zu stoppen. Die Geschichte von Sea of Stars erforscht die klassischen Themen des goldenen Zeitalters, wie Freundschaft und Reisen/Abenteuer. Ohne zu spoilern, kann man sagen, dass die Ereignisse von Valere und Zale einen an den Bildschirm fesseln, vor allem dank einiger gut platzierter Wendungen und der Lebendigkeit, mit der sie erzählt werden, ohne Stillstand. Ich habe die verschiedenen Stimmungswechsel in der Erzählung (man wechselt zwanglos von epischen zu komischen oder sogar emotional starken Momenten) und die verschiedenen Charaktere sehr geschätzt. Diese haben sehr interessante Hintergründe und Handlungsbögen, sogar noch mehr als die Protagonisten, die vielleicht am wenigsten gelungen sind, weil sie im Grunde die klassischen Helden sind, fast steril. Und alles in allem ist dies der einzige wirkliche Makel, den man dem Spiel zuschreiben kann.
Nur noch fünf Minuten
Erkundung, Durchquerung und Umgebungsrätsel, sowohl innerhalb als auch außerhalb von Dungeons, bilden zusammen mit dem Kampf das Herzstück in Sea of Stars. All diese Komponenten sind so gut aufeinander abgestimmt, dass sie den klassischen Tugendkreis bilden, den man mit „noch fünf Minuten, dann höre ich auf“ zusammenfassen kann. Im Laufe deines Abenteuers schaltest du außerdem neue Werkzeuge frei, die sowohl bei der Erkundung der Spielwelt, die sich immer mehr öffnet, als auch bei der Lösung der oben erwähnten Umwelträtsel nützlich sind. Mit den entsprechenden Unterschieden fühlte sich das Spielen von Sea of Stars wie die Erkundung einer Welt an, die dem Hyrule des alten The Legend of Zelda ähnelt. Zusätzlich zu den Haupt- und Nebenmissionen wird die Spielwelt durch eine Reihe von Nebenaktivitäten zum Leben erweckt, die eine wichtige Rolle in der Spielwirtschaft spielen. Selbst die am wenigsten tiefgründigen Aktivitäten (Kochen, Angeln, ein Minispiel namens Wheels, Quiz und so weiter) sowie die uninteressantesten Nebenpfade bieten etwas Sinnvolles. Das Belohnungssystem von Sea of Stars ist tadellos.Modernisierungsarbeit ist im Kampfsystem gelungen
Das Kampfsystem und alles, was damit zusammenhängt, sind die Variablen, die am meisten von der sorgfältigen Modernisierungsarbeit von Sabotage Studio profitiert haben. Erstens wurden Zufallsbegegnungen, Transaktionsbildschirme zwischen Erkundung und Kämpfen sowie das Grinding eliminiert. Zweitens wurde in Sea of Stars ein System eingeführt, das eine aktivere Teilnahme an den Kämpfen erfordert. Durch das Drücken von Tasten mit dem richtigen Timing kannst du deine Angriffe und deine Verteidigung verbessern. Aber das ist noch nicht alles. Die Live-Mana- und Lock-System-Mechanik, zusammen mit den Kombos und allgemein dem hohen Maß an Interaktion, das zwischen den Gruppenmitgliedern erforderlich ist (du kannst drei von ihnen „aktiv“ halten, aber du kannst jederzeit „tauschen“ - und in manchen Fällen solltest du das auch tun), machen das Kampfsystem sehr dynamisch und taktisch. Das Kampfsystem wurde auf intelligente Weise gestrafft, auch dank der Relikte, die eine Anpassung der Erfahrung in Bezug auf den Schwierigkeitsgrad und die Lebensqualität ermöglichen, und es gelingt ihm, alle Tricks und Verzögerungen anderer Titel zu beseitigen, ohne die für das Genre typische Tiefe zu opfern, obwohl der Titel in seiner Grundform recht einfach ist. Diese Verschlankung bringt allerdings auch weniger Anpassungsmöglichkeiten für die Gruppe mit sich, was manche vielleicht nicht zu schätzen wissen. Ehrlich gesagt hat mir diese Entscheidung gerade deshalb gefallen, weil sie Sea of Stars zu einem buchstäblich atemberaubenden Titel macht, trotz der 25 bis 30 Stunden, die man braucht, um den Abspann zu sehen.
Exzellente Pixel Grafik
Die von Sabotage Studio gezeichnete Pixelkunst ist grandios. Sea of Stars ist das God of War der pixeligen Grafik. Die Animationen, die Umgebungseffekte und das dynamische Beleuchtungssystem werden sicherlich den neuen Maßstab für Produktionen dieser Art darstellen. Sogar der Soundtrack, der von Yasunori Mitsuda und Eric W. Brown bearbeitet wurde, ist umwerfend und schafft es, die Schönheit der Spielorte noch mehr zu unterstreichen.Trailer:
