Classic Racers Elite

PlayStation 4, PlayStation 5

Am 30. Mai 2023 veröffentlichte Publisher Vision Reelle, GS2 Games Inc und Funbox Media Limited zusammen mit Entwickler Vision Reelle ihr neustes Racing Game, welches ich mir für PS4 angesehen habe und euch heute erzähle.

Gameplay, Spielmodi und Boliden

Die Entwickler beschreiben Classic Racers Elite als „Bergrennspiel", wobei das Ziel jedes Rennens darin besteht, so schnell wie möglich ins Ziel zu kommen. Dazu muss man scharfe Kurven nehmen, auf offenen Strecken Gas geben und in Haarnadelkurven kräftig bremsen. Das Spiel besteht aus zwei verschiedenen Modi, dem Meisterschafts- und dem freien Rennen, wobei der erste Modus 12 Meisterschaftspokale in 4 Fahrzeugkategorien beinhaltet. Alle Fahrzeuge in diesem Titel sind von klassischen Autos aus dieser Ära inspiriert, mit einer Reihe von Fahrzeugtypen, die von Mini-Autos über Rallye-Autos bis hin zu High-End-Motorsportfahrzeugen reichen. Es gibt auch die Möglichkeit, aus vier verschiedenen kosmetischen Stilen pro Auto zu wählen und ihnen eine andere Lackierung zu geben, was für Abwechslung in der Ästhetik sorgt. Die 16 Autos sind in 4 Gruppen aufgeteilt, wobei neue Gruppen freigeschaltet werden, wenn die richtigen Bedingungen erfüllt sind. Im Meisterschaftsmodus musst du alle Rennen einer Meisterschaft mit einem von vier Autos gewinnen, die an die jeweilige Stufe gebunden sind. Dies ist jedoch keine leichte Aufgabe, da die Bedingungen für den Erfolg in einem Rennen unglaublich hart sein können. Die Meisterschaften sind in Zeitfahr- und Slalom-Pokale aufgeteilt und finden an 17 Orten mit insgesamt 50 Strecken statt, wobei Variationen von Standard-Renn-, Rückwärts- und Slalom-Layouts verwendet werden. Außerhalb der Meisterschaften gibt es den Modus "Freie Fahrt", in dem die Spieler die freigeschalteten Strecken durchspielen und üben können, um ihre Zeiten so niedrig wie möglich zu halten. Wenn man das Spiel jedoch zum ersten Mal startet, sind keine Strecken freigeschaltet, was daran hindert, das Spiel auszuprobieren, ohne an einer Meisterschaft teilzunehmen. Leider kann es anfangs schwierig sein, sich mit der Steuerung und den Autos zurechtzufinden.

Schwieriges Handling und Rankingspiel

Alle Rennen im Meisterschaftsmodus haben ein ziemlich knappes Zeitlimit, das je nach Strecke ziemlich schwer einzuhalten ist. Es gibt nur eine Zielzeit pro Strecke, was für neue Spieler des Genres ziemlich entmutigend sein kann, während es sich auch starr und steif anfühlt. Die einzige Zielzeit für eine Strecke sorgt für eine brutale und unbarmherzige Gameplay-Schleife, da ein Fehler oft einen Neustart des Rennens aufgrund des erlittenen Zeitverlusts bedeutet. Dies wird durch das Design der verschiedenen Streckenlayouts mit Rennmarkierungen, die bei hohen Geschwindigkeiten schlecht sichtbar sind, noch schwieriger. Bis der Spieler bei den ersten Versuchen eine Abbiegung registriert, bleibt ihm in der Regel wenig Zeit zum Reagieren. Dies führt zu Kollisionen mit Barrikaden und Streckenelementen, die auf seltsame Weise mit den Autos interagieren können, wie bspw. Verkehrskegel und Reifenstapel, die das Potenzial haben, Autos umzuwerfen. Sowohl mit den Meisterschaften als auch mit dem Freerun-Modus sind weltweite Ranglisten verbunden, in denen du dich mit anderen Spielern auf der ganzen Welt im Kampf um den ersten Platz messen kannst. Dies verleiht dem Spiel einen gewissen Wiederspielwert, da der Spieler in Zeitrennen gegen Spieler auf allen Plattformen antreten kann. Das Ranglistensystem ist sowohl im Meisterschafts- als auch im Freerun-Modus aktiv, wo du mit höherwertigen Autos noch bessere Zeiten fahren kannst. Leider gibt es bei dieser Version einige Probleme mit der Fahrphysik, die dazu führt, dass das Auto schon bei der kleinsten Bodenwelle auf der Strecke herumspringt. Dies ist vor allem bei den Slalomrennen der Fall, da sich das Auto bei der kleinsten Berührung mit Hindernissen auf der Strecke überschlagen kann. In dieser Version gibt es sogar Probleme mit der Schwungkraft, die dazu führen kann, dass die Autos von voller Geschwindigkeit auf ruckartige Weise zum Stillstand kommen.

Grafik und Sound:

Optisch ist das Spiel recht ansprechend, mit schön gestalteten Autos und Strecken. Allerdings kann es während der Rennen zu Unschärfen kommen, vor allem in der Cockpit- und Frontansicht, was die Navigation erschweren kann. Es gibt keine Probleme mit der Leistung in Bezug auf die Framerate. Der Sound ist eher einfach gehalten, mit etwas Musik in den Menüs und Standard-Soundeffekten während der Rennen. Das wars auch schon mit der Soundkulisse.

Trailer:


Fazit

Zu Beginn, als ich mir diesen Titel ansah, erwartete ich einen Racer im Arcade-Stil, ähnlich dem von Sega Rally oder dem originalen Ridge Racer. Aber beim Spielen fühlt sich das Spiel eher wie die Motorsport-Simulationen Gran Turismo und die Forza-Serie an. Nachdem ich jedoch genug Zeit mit dem Spiel verbracht hatte, verbesserte ich mich allmählich und schaffte schließlich alle Pokale. Es gibt einige Schwachstellen im Gesamterlebnis, wie die Sichtbarkeit der Strecken und die Art und Weise, wie die Physik/Kollisionen der Strecken das Spiel beeinflussen können, sowie die ungünstige Platzierung des HUDs. Man brauchte mehrere Anläufe, um die meisten Zielzeiten der Strecken zu erreichen, was aufgrund der engen Zeitlimits frustrierend war. Das liegt daran, dass jeder einzelne Fehler dazu führen kann, dass das Auto stecken bleibt, sich überschlägt oder sich einfach nicht mehr befreien kann. Ich bin mir nicht sicher, ob ich eine generelle Empfehlung für diesen Titel aussprechen kann, da ich das Gefühl habe, dass der Schwierigkeitsgrad des Spiels im Vergleich zu anderen Spielen des Genres sehr hoch ist. Diejenigen, die eine schwierige Herausforderung suchen, werden wahrscheinlich Spaß daran haben, aber ich glaube nicht, dass es für die meisten Rennsportfans geeignet ist, da das Gimmick des Bergauf-Zeitfahrens ziemlich schnell abgenutzt wird. Das Gesamtpaket hat eine Menge Potenzial, aber es fehlt der Feinschliff, der es zu einem wirklich großartigen Rennspiel macht.


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