Mato Anomalies

PlayStation 5

Im März 2023 erschien das neuste Spiel des Entwicklerstudios Arrowiz in Zusammenarbeit mit Publisher Prime Matter und Plaion, dass sich als Vorbild diverse Spiele wie Persona nahm. Ob dies den Entwicklern gelungen ist und ob das Spiel was taugt, erzähle ich euch in meiner PS5 Review.

Story und Handlung:

Die Geschichte von Mato Anomalies beginnt damit, dass Detektiv Doe von der Besitzerin des Telosma-Hotels, der rätselhaften Matrone Nightshade, angerufen wird, die zufällig auch einen sehr komplizierten Geheimdienstring leitet, der mit Informationen und Geheimnissen handelt. Nightshade bittet Doe um Ermittlungen zu einer Ressource namens HANDOUT, die auf dem Schwarzmarkt offenbar sehr gefragt ist. Nur kann es nicht einfach gehandelt werden, da es sich um eine geheimnisvolle Energiequelle handelt. Bei der Verfolgung von Hinweisen wird Doe durch einen Strudel in eine seltsame Dimension gesaugt, in der tödliche Kreaturen, die Bane Tide, angreifen. In dem Moment taucht Gram auf, ein Schwertkämpfer und Exorzist, der in der Lage ist, die Bane Tide zu töten. Er hilft Doe aus der Klemme und hilft ihm sogar, ein Gefäß zu finden, das HANDOUT-Energie aufnehmen kann, die, wie sich herausstellt, aus den als "Rifts" bekannten Wirbeln stammt. Gram ist nur daran interessiert, Bane Tide zu töten und Rifts zu versiegeln, wo immer er sie finden kann. Da Gram jedoch nicht über die Fähigkeit verfügt, mit Menschen umzugehen und Doe in einem Kampf nichts taugt, gehen die beiden eine wackelige Partnerschaft ein, in der Doe nachforscht und Hinweise findet, um Rifts aufzuspüren, solange Gram ihm hilft, einen Weg zur Wahrheit über HANDOUT zu finden.

Das Dream Team

Der Verlauf von Mato Anomalies ist ähnlich wie bei der Persona-Reihe. In der realen Welt von Mato agieren wir oft als Doe, wo wir Informationen sammeln und sie an Gram und den Rest der Gruppe weitergeben. Gram hingegen nutzt diese Informationen dann (zusammen mit seinem Supercomputer-Androiden-Partner SkyEye), um Rifts und die darin befindlichen Bane Tide zu finden, zu öffnen und zu bekämpfen. Von diesen beiden Aspekten bevorzuge ich persönlich Grams Seite. Denn die Rift-Höhlen sind interessante Labyrinthe, die zu verschiedenen Themen gestaltet und bis zum Rand mit Monstern gefüllt sind. Obwohl die Monster sich leider zu wenig unterscheiden und gerade zu Beginn oft langweilig wirken, ist das Kampfsystem äußerst interessant.

Eine Gesundheitsleiste, kein Mana benötigt

Gram und die anderen Gruppenmitglieder haben keine eigene Gesundheitsleiste. Stattdessen teilen sie sich eine einzige kombinierte Gesundheitsleiste. Darüber hinaus verfügen sie über Fähigkeiten, die kein Mana oder eine andere Ressource aufbrauchen. Die Fertigkeit wird einfach für ein paar Runden abgekühlt. Die Abklingzeit bleibt also zwischen den Kämpfen bestehen, solange ihr euch noch in einer Bane Tide-Höhle befindet. Das heißt, wenn ihr bspw. Grams Klingenlose Klinge benutzt habt, um alle Feinde in einem Kampf zu töten, müsst ihr drei Runden warten, bis sie wieder verfügbar ist, selbst wenn sich einige dieser Runden mit dem nächsten Kampf überschneiden. Diese Mechanik führt dazu, dass man strategischer denken muss und sich gut überlegen sollte, ob man sich nicht eine Fähigkeit aufspart für einen härteren Kampf.

Kampfsystem und Doe

Der Kampf in Mato Anomalies funktioniert nach dem Schere-Stein-Papier Prinzip, jeder Feind und jedes Gruppenmitglied hat verschiedene Schwächen und Stärken zwischen Klinge, Durchbohren, Zermalmen und anderen Formen von Schaden. Darüber hinaus verfügen Verbündete immer über bestimmte Fertigkeiten, und können den primären Waffentyp wechseln oder neue Fertigkeiten über einen Skill-Baum erlernen. Wir können sogar ein Ausrüstungssystem nutzen, um die eine oder andere Schadensart zu verbessern. Für das Überleben in einer Höhle ist es entscheidend, welche Ausrüstungen und Waffen man mitnimmt, um seinen Trupp auszugleichen oder zu spezialisieren. Während sich ein Großteil der Geschichte in Mato Anomalies auf der Seite von Doe abspielt, ist sein Gameplay nicht besonders fesselnd. Meistens rennt man einfach zwischen Zielen und Personen hin und her, bis man eine Quest abgeschlossen oder die Informationen gesammelt hat, die man braucht, um einen Spalt zu öffnen und die Bane Tide zu bekämpfen. Das einzige Mal, dass das Gameplay von Doe spannend wird, ist, wenn er einen Mind-Hack durchführen muss, um Informationen aus einem Verdächtigen zu erzwingen. Denn dies führt zu einem Minispiel, in dem wir Karten für Überredung und Argumente einsetzen müssen, um eine Zielperson zu brechen und ihr wichtige Informationen zu entlocken. Das Lustige daran ist, dass wir mit dem Sammeln von Charakteren Zugang zu Decks erhalten, die verschiedene Dinge tun. Grams Deck basiert bspw. auf Karten, die Bonuseffekte beinhalten, wenn wir sie in einer bestimmten Reihenfolge einsetzen. So gibt es zum Beispiel eine Karte, die dem Ziel einen Bonus-Geistesschaden zufügt, wenn wir sie als zweite Karte in einem Zug einsetzen, anstatt gleich zu Beginn. In der Zwischenzeit bietet bspw. Butterfly ein Deck an, das die Markierungsfunktion nutzt, um unserem Ziel Stapel hinzuzufügen, die ihm Schaden zufügen, je nachdem, wie viele Markierungen man bis zum Ende des Zuges angewendet hat. Der Vorteil an Deo ist auch, dass man näher an Charaktere herankommt und nicht nur mehr über sie erfahren, sondern auch stärkere Decks freischaltet, wenn man ihr Vertrauen gewinnt.

Trailer:


Fazit

Mato Anomalies hat wie jedes RPG schwächen und stärken, leider überhäufen sich die schwächen während des gesamten Gameplays zu sehr, die man mit etwas mehr mühe hätte verkleinern können. So machen bspw. die Erkundung der Rifts und der Kampf gegen die Bane Tide dank des Ausrüstungssystems und der Abklingzeit der Fertigkeiten wirklich Spaß, jedoch kämpft man zu oft gegen die immer wieder gleichen Monster, was das ganze repetitiv gestaltet und leider recht schnell langweilig wird. So ähnlich geht es auch mit den Gameplay-Abschnitten, in denen man als Deo unterwegs ist, diese sind generell sehr langweilig gestaltet und unterhalten allerhöchstens während den guten Story-Abschnitten und den Mind-Hack-Kartenkampf-Segmenten. Was doch recht schade ist, denn die Geschichte im Spiel ist gut und bringt einen auch dazu, weiter zu machen, jedoch stoßen die negativen punkte oft zu sehr auf. Hier wurde leider das Potenzial aufgrund von Repetition und wenig Abwechslung im Gegnerdesign liegen gelassen.


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