Forspoken

PlayStation 5

2021 zeigte Publisher Square Enix, was wir mit Forspoken erwarten können, inzwischen wurde das Spiel mehrfach verschoben und erschien nun am 24.01.2023 exklusive für PC und PlayStation 5. Was das Spiel tatsächlich nun zu bieten hat und ob sich der hohe Spielpreis lohnt, versuche ich euch in meiner review zu erzählen.

Story und Handlung:

In Forspoken übernehmen wir dir Hauptrolle als Protagonistin Alfre Holland (oder auch Frey genannt), eine junge Frau, die sich in den Straßen von New York als Kleinkriminelle über Wasser hält. Auf einem ihrer nächtlichen Streifzüge entdeckt Frey einen schimmernden Armreif, dass sie jedoch auf magische Weise in die seltsame Welt von Athia teleportiert und mit magischen Kräften ausstattet und obendrein auch noch sprechen kann und zu Freys wortgewandtem Begleiter wird.  Die Welt von Athia ist alles andere als idyllisch,  denn einst wurden diese Reiche im Einklang von vier Magierinnen, den Tantas, regiert, eine heimtückische Verderbnis (der Bruch) zog über das Land und verwandelte alle lebenden Kreaturen in Monster. Aus Menschen wurden Bruchzombies. Der Bund der Magierinnen zerbrach. Als Frey bist du  gegen die Auswirkungen des Bruchs immun, jedoch ist diese Welt schlimmer als deine eigene, weshalb du fortan einen Weg zurück in deine Welt sucht. Die Story ist sehr Klischeehaft, was mich persönlich aber nicht wirklich störte, da es schlimmeres gab.

Ohne Magie nichts los

In Forspoken ist ohne Magie nichts los, das merkt man schon wenn’s um den Parkour geht, denn statt mit einem Reittier durch die vier Reiche Athias zu reisen, machen wir Gebrauch von einem magischen Bewegungsboost, der uns wie ein Blitz durch die Gegend springen lässt, womit wir rasante Kletterpartien absolvieren können, die uns bspw. ermöglichen, Abgründe zu überwinden oder Hauswände hinaufzulaufen.  Ebenso ist der Bewegungsboost fürs Kämpfen nützlich, denn damit können wir starke Attacken der Gegner in letzter Sekunde auszuweichen oder selbst mit Angriffen  kombinieren. Kämpfen wir im Duell gegen die Monster, können wir jeweils zwischen bspw. Angriffszauber wählen, die Schaden anrichten oder Unterstützungszauber aktivieren, die verschiedene passive und nützliche Effekte haben. Das wechseln zwischen den Möglichkeiten geht recht einfach, denn mit drücken der L1 oder R1 Taste können wir die Zeit verlangsamen und so den neuen Zauber in den aktiven Slot legen. Das ist besonders deshalb wichtig, da Gegner auf bestimmte Zauber immun- oder dagegen besonders anfällig sind. Mit der Zeit lernt unsere Protagonistin zudem immer mehr Zauber, die wie Naturelemente wirken. Wir starten mit der lila Erdmagie, die uns ermöglicht, Felsgeschosse, Wurzeln, Stacheln und Gift einzusetzen, später kommt die rote Feuermagie hinzu, die brennende Barrieren und Flammenklinge erzeugt. Mit der blauen Wassermagie können wir wiederum eisige Pfeile und explosive Kugeln verschießen und die grüne Luftmagie setzt auf Blitze und Energieimpulse. Gerade bei den Horden an Gegnern werden wir immer mehr Zauber einsetzen müssen, was die Kämpfe spannend und abwechslungsreich gestaltet.

Klischeehaft, Nebenquests und Sammelbares

Das viele Frauen auf schöne, bunte Nägel stehen, ist nichts neues und auch wenn ich es etwas Klischeehaft empfinde, ist es auf der anderen Seite wiederum recht Clever gemacht. Denn ihr könnt die Fingernägel von Frey mit bestimmten Mustern und Farben lackieren, die wiederum euren Fertigkeiten und eurer Zauberkraft einen kleinen Boost verschaffen. Keine Lust mehr auf die Hauptquest, gibt es genug Nebenquests die ihr absolvieren könnt um eure Fertigkeiten zu verbessern, einige dieser Quest erinnern an Spiele wie Horizon Zero Dawn, Assassins Creed und diverse andere bekannte Spiele. Liebt ihr das Sammeln, dann gibt es in Forspoken reichlich zu tun, hier sammeln man nämlich so gut wie alles auf, was die Open World hergibt. Im Gegensatz zu anderen Spielen, könnt ihr Frey nur neue Umhänge und eine Kette verpassen, die für Trefferpunkte, Ausdauer, Verteidigung und Heilung zuständig sind.

Open World, Grafik und Sound

Die Open World in Forspoken ist groß, leider hat sie aber kaum was zu bieten. Die Charaktere die man trifft, geraten schnell in Vergessenheit und an Details mangelt es ebenfalls. Schade, dass die Welt nur in den Panorama-Ansichten richtig zauberhaft aussieht, hier hätte man sich etwas mehr überlegen müssen, denn auch wenn der Parkour richtig Fun macht,  ist eine leere, detailarme Open World einfach zu schwach. Dann lieber eine halboffene Welt mit mehr Details, wo auch das Erkunden Spaß macht und in die man durch Interaktionen teilhaben kann wie bspw. in der Stadt bei der Feier einen trinken zu können.  Grafisch sieht Forspoken aber ansonsten recht ansehnlich aus, besonders bei den Kämpfen und den visuellen Effekten, wer jedoch den Trailer aus dem Jahr 2021 noch kennt, wird schnell feststellen, dass hier einiges heruntergeschraubt wurde. Der Soundtrack selbst ist sehr gelungen und sorgt für die richtige Atmosphäre.

Trailer:


Fazit

Auch wenn Forspoken weit von dem entfernt ist, was es noch 2021 in einem Trailer zeigte, ist es kein schlechtes Spiel, macht aber eher den Anschein, als hätte man auf der PlayStation 5 eine PS4 Portierung erhalten. Die Open World ist groß und kann mit dem Parkour auch glänzen, jedoch bietet sie außer in den Panorama-Ansichten kaum etwas das abhebt, im Gegenteil, die Welt wirkt leer und kahl und selbst die Charaktere mit den steifen Gesichtern sind schnell vergessen. Richtig Spaß und abwechslungsreich sind allerdings die Kämpfe, da Gegner auf bestimmte Zauber immun- oder dagegen besonders anfällig sind. So fühlt sich kein Kampf gleich an und durch die Horden an Gegnern sind wir gezwungen jeden Zauber zu benutzen. Auch gut haben mir die Bosse gefallen, jedoch hätten diese mit mehr Mimik noch besser werden können. Die Sammelaufgaben sind vorhanden, dienen aber eher als Lückenfüller oder um dabei zu sein, die Nebenaufgaben sind genretypisch, füllen aber das Spiel um seine Fähigkeiten besser Upgraden zu können. Die adaptiven Trigger wurden nicht gut implementiert, denn mit fühlt sich das Angreifen furchtbar an, es wirkt sehr matschig und fast so, als gäbe es eine leicht verzögerte Reaktion, das haptische Feedback war dagegen kaum anders fühlbar, wobei dies auch daran liegen könnte, dass ich mich inzwischen zu sehr daran gewöhnt habe. Persönlich hat mir Forspoken großen Spaß gemacht, jedoch nicht 80€-Spaß, weshalb ich definitiv auf einen Sale warten würde, 40-50€ wäre realistischer, zumal man nach gut 30-40 Stunden schon fertig ist.


Kommentare:
Der Kommentar wurde gespeichert!
The Captcha element applies the Captcha validation, which uses reCaptcha's anti-bot service to reduce spam submissions.