Gerda: A Flame in Winter

PC

Mit einer rührenden Erzählung, inspiriert von einem realen Mitglied des dänischen Widerstands während des 2. Weltkriegs, möchte Entwickler PortaPlay und Publisher DON'T NOD etwas ganz Besonderes präsentieren. Ob dies gelungen ist, möchte ich euch in meiner Review erzählen.

Story und Handlung:

Wie der Name vom Spiel schon vermuten lässt, schlüpfen wir in die Rolle von Gerda, einer Krankenschwester, die ihr ganzen Leben im kleinen dänischen Dorf Tinglev in frieden verbracht hat, bis ihre Welt auf den Kopf gestellt wurde und der zweite Weltkrieg ausbrach. Um ihre Liebsten zu retten, muss Gerda Entscheidungen treffen, die gegen ihre Lebensweise sein könnten, die du als Spieler jedoch selbst treffen darfst. Erkunde eine Welt, voller Hoffnung, Trauer und Dramen und wähle den Weg, den du für richtig hältst, denn als gerade kannst du selbst entscheiden, wohin dich die Story lenken soll.

Entscheidungen führen zu mehreren Enden

Mit Gerade hast du die Wahl Entscheidungen zu treffen die dich auf unterschiedliche Wege führe, die letztendlich auch ein anderes Spielende erreichen. Daher ist der Wiederspielwert recht hoch. Es gibt Passagen in denen man sich frei bewegen kann aber unter einem gewissen Zeitlimit steht, dabei läuft keine Uhr ab, sondern bezieht sich auf die Aktionen die wir tätigen. In anderen Parts können wir uns Zeit lassen und mit vielen Dingen interagieren, dies sollte unbedingt gemacht werden, bevor man auf das Ausrufezeichen klickt, denn dieses sorgt dafür, dass die Story weitergeht und man dann meist nicht mehr zurück kann und so wichtige Hinweise verlieren könnte. Während der Erkundungen und Gespräche sammeln oder verlieren wir Punkte, für die vier Fraktionen im Spiel, allerdings ist es auch möglich Punkte ohne Grund zu verlieren, die nicht wirklich nachvollziehbar sind. Bspw. reicht es dazu einfach ein Bild an der Wand gerade zu stellen oder bei Zufallserfolgen, die wir nicht wirklich beeinflussen können.

Grafik und Sound

Grafisch ist Gerda: A Flame in Winter ein wunderschönes und liebevoll erstelltes Spiel. Die Landschaften laden ein, die Charaktere wurden liebevoll gestaltet und Details fehlen ebenfalls nicht. Leider sind dafür die Animationen nicht immer so gut gelungen und statt einer richtigen Naziflagge, gibt es nur eine fiktive Schwarz-Rot-Gold-Flagge, die dem Spiel den Realismus entzieht, den man eigentlich dem Spiel einhauchen möchte. Musikalisch begleiten uns melancholische Melodien, die mir sehr gut gefallen haben und die für die richtige Atmosphäre sorgen.

Trailer:


Fazit

Gerda: A Flame in Winter ist ein grafisch wirklich sehr schönes Spiel, das mit vielen Entscheidungspunkten für genug Dramen und Wendepunkte sorgt, aber durch historisch verfälschte Dinge, die nicht sein müssten, etwas von der Realitätsansicht verliert, die man eigentlich erreichen wollte. Wer sich gerne in narrative Abenteuer stürzen möchte und eine Geschichte die er überwiegend selbst bestimmen kann und das mit verschiedenen Enden erleben möchte, sollte sich definitiv das Spiel von Entwickler PortaPlay und Publisher DON'T NOD ansehen. Gerda: A Flame in Winter erzählt eine berührende Story, die durchaus gelungen ist, wenn man gewisse Fakten beiseiteschiebt und sich an das komische Punktesystem nicht stört, das oft nicht nachvollziehbar ist. Musikalisch ist es in jedem Fall sehr gelungen an den schwachen teils komischen Animationen sollte aber noch gearbeitet werden.


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