Guitar Hero: Aerosmith

Guitar Hero: Aerosmith (Xbox 360)

(Activision)

geschrieben von Carlos Carvalho

 

 
Entwickler: Neversoft
Publisher: Activision
Genre: Musikspiel
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Guitar Hero: Aerosmith
Preis: 69,85 € nur das Spiel oder 98,85 € im Bundle mit Aerosmith-Gitarre
Altersfreigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß §14 JuSchG

Activisions "Guitar Hero"-Reihe ist einer der bekanntesten Franchises der letzten Jahre. Millionen von Exemplaren sind bereits auf der ganzen Welt verkauft worden. Der Erfolg lässt sich dadurch erklären, dass eigentlich jeder gerne ein Rock-Held wäre und dieses Spiel mit sehr wenig Mühe genau das vortäuscht. Die Spielereihe hat außerdem nichts Gewalttätiges an sich und fördert Konzentration, Geschicklichkeit und Kooperation. Mit dieser Erweiterung zu "Guitar Hero III: Legends of Rock" will Activision einen genaueren Blick auf eine der bekanntesten Bands der letzten Jahrzehnte werfen: Aerosmith.

Spielprinzip

Wie bei allen Spielen der "Guitar Hero"-Reihe braucht man zur Steuerung eine Gitarre, die optional mit dem Spiel im Bundle gekauft werden kann. Auf der Gitarre sind fünf farbige Tasten als Bünde, eine Strum-Bar und ein Tremolo. Auf dem Hauptbild des Spieles erscheinen Abbildungen der farbigen Tasten, die man festhalten soll und genau im richtigen Moment mit der Strum-Bar anspielt. Hat man die richtige Taste im richtigen Augenblick erwischt, wird im Spiel der entsprechende Akkord des Liedes gespielt. Trifft man daneben, verstummt die Gitarre für diesen Ton und man erhält keine Punkte.

Für jeden getroffenen Ton erhält man Punkte; manche Töne soll man länger halten, man erhält dann während der gesamten Tondauer Punkte. Nach einer bestimmten Anzahl nacheinander getroffener Töne erhält man einen Multiplikator von x2, x3 oder x4, der jedoch wieder verloren geht, sobald man daneben spielt. Weiterhin gibt es noch "Star Power", die man erhält, wenn man eine Gruppe von Akkorden spielt, die nicht mit runden Symbolen abgebildet werden, sondern mit Sternen. Um "Star Power" zu aktivieren, muss man die Gitarre gerade stellen, so als würde man richtig abgehen. Für eine kurze Zeitdauer bekommt man damit einen zusätzlichen Multiplikator von x2, man kann dabei also auf die achtfache Punktzahl kommen. Um noch mehr "Star Power" zu erhalten, kann man das Tremolo benutzen, während man einen Sterne-Ton halten muss.

Eine weitere Option in "Guitar Hero: Aerosmith" sind sogenannte Battles. In diesem Modus muss der Spieler gegen eine der Rocklegenden antreten und im Duell dasselbe Lied spielen. Um solche Battles spannender zu machen, wurde "Star Power" durch "Battle Power" ersetzt. Damit kann man den Gegenspieler stören, wenn man die eigene Gitarre hochstellt, indem man zum Beispiel den Schwierigkeitsgrad für kurze Zeit hebt oder ihm eine Saite abschneidet. Diese muss er sehr schnell wieder einspannen, indem er die entsprechende Taste mehrmals drückt.

Um schnelle Riffs auszuführen, kann man "Hammer-Ons" und "Pull-Offs" ausführen, also eine höhere Taste gedrückt halten, während man eine niedrige anspielen muss, beziehungsweise eine niedrigere schnell loslassen, während man die höhere schon drückt. Die ganze Bedienung wird im Tutorial sehr gut erklärt und vorgeführt. Leider verschwunden ist der Kooperationsmodus des Vorgängers. Am Ende des Spektakels bekommt man entsprechend seiner Leistung die Gage, von der aber viel verloren geht durch verwüstete Hotelzimmer oder angezündete Autos nach dem Konzert.

Grafik

Wer den Vorgänger "Guitar Hero III: Legends of Rock" kennt, wird in diesem Spiel nicht viel Neues finden, bis auf die Charaktere von Aerosmith. Alle Figuren sind wie auf dem Cover in 3D-Cartoon-Style gezeichnet, mit diversen kleinen Übertreibungen. Die Bewegungen der Charaktere sind hervorragend animiert und extra für jedes einzelne Stück gemacht worden. Man kann an den Lippen der Sänger fast ablesen, was gerade gesungen wird. Die Bühnen sind unglaublich eng an ihre realen Vorbilder angelehnt, auch wenn einige nicht mehr existieren und nur noch in älteren Filmen zu finden sind. Man spielt bei "Guitar Hero: Aerosmith" von den 70er Jahren bis heute die gesamte Entwicklung der Band auf den sechs markantesten Events ihrer Geschichte nach.

Da dieses Spiel nur einer einzigen Band gewidmet ist, obwohl dann doch mehr Charaktere auftauchen, wie zum Beispiel Run DMC, gibt es vor jedem Event eine Sammlung von Interviews mit den Bandmitgliedern. Die Bildqualität der Videos ist sehr gut und die Personen sprechen sehr deutlich, sodass es nicht zu Verständnisproblemen kommen kann. Es gibt diverse andere Gitarristen, die man spielen kann und solche, die man mit dem verdienten Geld der Events freischalten kann. Ebenso gibt es Dutzende Gitarren und viele verschiedene Outfits, die man nach und nach im Spiel erkaufen kann. Die Kameraführung ist sehr gut gestaltet, man fühlt sich wirklich in ein Konzert hinein versetzt. Besonders die Kamera an der Gitarrenspitze, die die Finger der jeweiligen Figur zeigt, passend zu den Knöpfen, die man drückt, beeindruckt neue Spieler dieser Reihe.

Schwierigkeit

Man braucht vor der Steuerung keine Angst zu haben. "Guitar Hero: Aerosmith" besitzt vier Schwierigkeitsmodi; im einfachen Modus benötigt man sogar nur drei der farbigen Tasten. Nach und nach werden die Lieder während der Karriere zunehmend schwerer, es gibt also einen gleichmäßigen Lerneffekt. In den nächsten Schwierigkeitsstufen bedient man die anderen zwei Tasten zusätzlich und muss zunehmend mehr Töne pro Lied abspielen. Das Publikum ist auch schwieriger zufrieden zu stellen, also lohnt es sich, erst in den leichteren Modi zu üben, bevor man versucht, sich als Rock-Gott zu beweisen.

Sound und Musik

Die Hintergrundgeräusche, besonders die Schreie des Publikums sowie ihr Mitsingen, sind, wie der Rest des Spieles bisher, phänomenal gemacht. Man fühlt sich tatsächlich wie im Konzertsaal oder im Stadion. Während der "Star Power"-Momente klingt die Musik leicht anders - noch mehr abgefahren als bisher und das Publikum dreht richtig durch. Man kann mit dem Tremolo auch geniale Effekte bei Tönen spielen, die man länger halten muss. Auf den insgesamt sechs Events spielt man die folgenden Stücke:

Nipmuc High School (Getting the band together.)

* "All the Young Dudes" - Mott the Hoople

* "Dream Police" - Cheap Trick

* "Make it" - Aerosmith

* "Uncle Salty" - Aerosmith

* "Draw the Line" - Aerosmith

Max’ Kansas City (First taste of success.)

* "I Hate Myself for Loving You" - Joan Jett

* "All Day and All of the Night" - The Kinks

* "Movin’ Out" - Aerosmith

* "No Surprize" - Aerosmith

* "Sweet Emotion" - Aerosmith

The Orpheum (The Triumphant Return.)

* "Complete Control" - The Clash

* "Personality Crisis" - New York Dolls

* "Livin’ on the Edge" - Aerosmith

* "Rag Doll" - Aerosmith

* "Love in an Elevator" - Aerosmith

Moscow (International Superstars.)

* "Always On The Run" - Lenny Kravitz

* "Hard to Handle" - The Black Crowes

* "Back in the Saddle" - Aerosmith

* "Beyond Beautiful" - Aerosmith

* "Dream On" - Aerosmith

Super Bowl Half-Time Show (The Great American Band.)

* "She Sells Sanctuary" - The Cult

* "King of Rock" - Run DMC

* "Bright Night Fright" - Aerosmith

* "Nobody’s Fault" - Aerosmith

* "Walk This Way" - Aerosmith w/ Run DMC

Rock N’ Roll Hall of Fame

* "Cat Scratch Fever" - Ted Nugent

* "Sex Type Thing" - Stone Temple Pilots

* Guitar Hero Battle Vs. Joe Perry

* "Mama Kin" - Aerosmith

* "Toys in the Attic" - Aerosmith

* "Train Kept A Rollin’" - Aerosmith

Bonus Songs:

* "Kings and Queens" - Aerosmith

* "Pink" - Aerosmith

* "Walk This Way" - Aerosmith

* "Combination" - Aerosmith

* "Rants in the Cellar" - Aerosmith

* "Let the Music Do the Talking" - Aerosmith

* "Shakin’ My Cage" - Joe Perry

* "Talk Talkin’" - Joe Perry

* "Mercy" - Joe Perry

* "Pandora’s Box" – Aerosmith

 

  

Fazit

"Guitar Hero: Aerosmith" wirft einen Blick auf eine der bekanntesten und erfolgreichsten Bands der letzten vier Jahrzehnte. Insgesamt über 40 Stücke kann man in dieser Stand-Alone-Erweiterung von "Guitar Hero III: Legends of Rock" erleben, jedes ein noch größerer Hit als das vorige. Für die älteren Spieler, die die Musik von Aerosmith lieben, empfiehlt sich dieses Spiel unbedingt. Die jüngeren Spieler, die nur die aktuellsten Werke der Band kennen, können hier auch zugreifen und etwas mehr über die Geschichte des Rocks seit den 70er Jahren erfahren. Anfänger sollten aber vielleicht zuerst einen Blick auf den Vorgänger werfen, da dort mehr Lieder und eine deutlich größere Auswahl an Künstlern zu finden sind.

(11.07.2008)


Fazit

   "Guitar Hero: Aerosmith" wirft einen Blick auf eine der bekanntesten und erfolgreichsten Bands der letzten vier Jahrzehnte. Insgesamt über 40 Stücke kann man in dieser Stand-Alone-Erweiterung von "Guitar Hero III: Legends of Rock" erleben, jedes ein noch größerer Hit als das vorige. Für die älteren Spieler, die die Musik von Aerosmith lieben, empfiehlt sich dieses Spiel unbedingt. Die jüngeren Spieler, die nur die aktuellsten Werke der Band kennen, können hier auch zugreifen und etwas mehr über die Geschichte des Rocks seit den 70er Jahren erfahren. Anfänger sollten aber vielleicht zuerst einen Blick auf den Vorgänger werfen, da dort mehr Lieder und eine deutlich größere Auswahl an Künstlern zu finden sind. (11.07.2008)


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