London 2012: Das offizielle Videospiel der Olympischen Spiele

London 2012: Das offizielle Videospiel der Olympischen Spiele

(Sega)

geschrieben von Tim-Oliver Siegwart

 

 
Entwickler: Sega
Publisher: Sega
Genre: Sport-Simulation
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: London 2012: Das offizielle Videospiel der Olympischen Spiele
Preis: ca. 40 €
Altersfreigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß §14 JuSchG

Egal ob Winter oder Sommer, alle zwei Jahre erscheint eine Simulation zu den aktuellen Wettkämpfen. Rechtzeitig zum Start der Olympischen Spiele von London 2012 präsentiert Sega das offizielle Spiel für alle Couch-Athleten. Aber ist neben der hübschen Grafik auch die Spielbarkeit berücksichtigt worden oder handelt es sich lediglich um einen der üblichen Tastatur- und Gamepad-Killer? Wie gut lassen sich die einzelnen Disziplinen spielen und wie wird das größte Sportereignis 2012 in Szene gesetzt? DLH.Net schickt seine besten Gamepad-Athleten auf die Jagd nach Gold, den Erfahrungsbericht lesen sie hier auf unserer Webseite.

Mögen die Spiele beginnen

Nun ist es also wieder mal soweit, die Olympischen Spiele der Neuzeit werden zum 30. Mal ausgetragen, 2012 ist London der auserwählte Austragungsort. Die besten Athleten der Welt versammeln sich hier mit dem gemeinsamen Ziel, sie wollen Unsterblichkeit durch eine Goldmedaille erlangen. Der Spruch "Dabeisein ist alles" ist nicht mehr als ein Slogan, wer hier antritt gibt sein Bestes und will mit Edelmetall nach Hause gehen. Sega präsentiert nach den Titeln Turin und Vancouver erneut das offizielle Videospiel zu den Olympischen Spielen. Doch hier gibt es gleich den ersten Dämpfer für wahre Fans, denn es gibt keine originalgetreuen Namen wie Usain Bolt, Jessica Ennis oder Michael Phelps und viele Disziplinen, wie zum Beispiel der Stabhochsprung und viele Mannschaftsportarten, haben es unerklärlicherweise nicht ins Spiel geschafft. Ob sie die Olympia-Norm nicht erfüllen konnten oder aber einfach vergessen wurden, ist nicht bekannt. Besonders schade ist, dass durch das Fehlen bestimmter Wettkämpfe auch keine Sieben- und Zehnkämpfe, die sicherlich weitere interessante Spielmodi dargestellt hätten, vorhanden sind. Fest steht leider auch, ohne Xbox360 Controller oder einen identischen Gamepad-Klon macht die Anschaffung von "London 2012: Das offizielle Videospiel der Olympischen Spiele" nicht wirklich Sinn. Alle Tastaturbefehle wurden direkt vom Controller übernommen, was den Titel praktisch unspielbar macht. Es wäre nur halb so schlimm gewesen, hätte man den Spieler die Tastaturbelegung anpassen lassen, aus unerfindlichen Gründen ist dies allerdings nicht möglich.

Wie wird man Olympionike

"London 2012: Das offizielle Videospiel der Olympischen Spiele" besteht aus insgesamt vier unterschiedlichen Spielvarianten, Olympische Spiele, Disziplinmodus, Partymodus und den Online-Modus. Jede Variante enthält Einzeldisziplinen, verfügt jedoch über andere Austragungsmodi. Bei den Olympischen Spielen handelt es sich um die Einzelspielerkampagne, aus zwei Schwierigkeitsgraden werden die Stärke der Gegner und gleichzeitig die Anzahl der Wettkämpfe gewählt.

Nach der erfolgreichen Installation, für die leider ein Steam-Account zwingend notwendig ist, kann der Spieler aus vier unterschiedlichen Spielmodi wählen. Zur Auswahl stehen die Olympischen Spiele 2012 in London, quasi die Einzelspielerkampagne mit zwei Schwierigkeitsstufen. Zunächst legt man die eigene Nation fest und kann auch die Namen der Athleten ändern. Sind die Grundeinstellungen abgeschlossen, geht es direkt ins Turnier. Das schöne Intro baut tatsächlich eine gute Wettkampfatmosphäre auf. Der Spieler kann pro Wettkampftag an zwei Disziplinen teilnehmen. Am Vormittag erfolgt die Qualifikation, am Nachmittag wird dann unter tosendem Applaus der sehr schön animierten Zuschauer um Gold gekämpft. Da ein 100-m-Lauf anders gespielt wird als Hochsprung, steht immer eine kurze Einführung bereit und erklärt dem Spieler den genauen Ablauf.

Im Disziplinmodus können nicht nur bis zu acht Wettkämpfe ausgewählt werden, sondern auch vier Spieler am gleichen Gerät teilnehmen. Der Bildschirm wird entsprechend geteilt. Der Partymodus erlaubt sich die Freiheit, die Disziplinen etwas anzupassen. So gilt es beispielsweise beim Bogenschießen, so viele Pfeile wie möglich in einer festgelegten Zeit abzufeuern.

Weltweite Wettkämpfe

Ein Herzstück von "London 2012: Das offizielle Videospiel der Olympischen Spiele" ist sicherlich der Onlinemodus. Hier kann gegen Menschen in der ganzen Welt angetreten werden. Die Entwickler haben sogar einen Voice-Chat eingebaut, allerdings wird dieser in der Praxis nicht genutzt. Wie schon im Disziplinmodus wählt man aus der Liste der verfügbaren Wettkämpfe bis zu acht Sportarten aus. Der Mehrspielermodus kann überzeugen und wird das Spiel sicherlich über die Olympischen Spiele hinaus am Leben erhalten.

Grafik und Sound

Grafisch ist hier zwar kein absolutes Highlight in den Startblöcken, aber im Vergleich zur Konkurrenz muss man sich im Hause Sega nicht verstecken. Die Athleten wirken teilweise etwas kantig und emotionslos, auf der anderen Seite kann jedoch mit Schweiß und überzeugenden Siegerposen geglänzt werden. Etwas mehr Optionen beim Erstellen der Wettkämpfer wären dem Spielspaß sicherlich zuträglich gewesen. So kann man letztendlich lediglich den Namen ändern und aus einer Handvoll an vorgefertigten Figuren auswählen. Bereits im Eröffnungsvideo ist ersichtlich, dass alle Wettkampforte sehr schön aussehen und für die richtige Atmosphäre sorgen. Gerade beim liebevoll animierten Publikum könnte sich "FIFA" von EA einiges abschauen. Zusätzliche Unterstützung kommt von der gelungenen Soundkulisse. Der Lohn eines jeden Siegers, in der Mitte des Podestes stehen und einmal die eigene Nationalhymne hören.

 

"London 2012: Das offizielle Videospiel der Olympischen Spiele" ist definitiv eine der besseren Umsetzungen der Olympischen Spiele. Etwas schade finde ich, dass viele Disziplinen wie etwa der Stabhochsprung fehlen und man die Athleten nur rudimentär in Sachen Name und Aussehen anpassen kann. Für Langzeitmotivation kann aber auf alle Fälle der Onlinemodus sorgen. Erst im Wettkampf mit realen Kontrahenten aus Fleisch und Blut wird der eigene Ehrgeiz richtig angestachelt und der Athlet zu Höchstleistungen getrieben. Leider ist das Spiel mit Tastatur unspielbar, dafür ist die grafische Umsetzung der Olympischen Spiele gelungen. Für Freunde von Sportspielen ist das Spiel mit Sicherheit eine gute Investition.

(07.09.2012)

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