LEGO Batman

LEGO Batman (Xbox 360)

(Warner Brothers Interactive)

geschrieben von Alexander Eschner

 

 
Entwickler: TT Games
Publisher: Warner Brothers Interactive
Genre: Jump 'n' Run
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: LEGO Batman
Preis: 49,99 €
Altersfreigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß §14 JuSchG

Einer der bekanntesten DC-Helden macht einen Abstecher in das LEGO-Universum. Mit "LEGO Batman" bekommt der Spieler zum ersten Mal die Möglichkeit, das virtuelle Verbrechen in Gotham City auf die lustigste Art und Weise, die es gibt, zu bekämpfen. Immer auf der guten Seite zu stehen, ist zwar ganz nett, bietet allerdings nicht viel Abwechslung, weshalb es dem Spieler ermöglicht wurde, sich auf die dunkle Seite zu schlagen. Ob das Retten oder das Verbrechen der Weg zum Glück ist, erfahrt ihr hier.

Na na na na naaa Batman

In Gotham City treibt das organisierte Verbrechen sein Unwesen und hält die Polizei auf Trab. Gut, dass die schlimmsten der schlimmsten Bösewichte im Arkham Asylum einsitzen. Wie es das Schicksal nun mal will, ist dieser Zustand nicht von langer Dauer. Krankhafte Schurken, wie der "Joker" oder "Twoface", entkommen aus der Anstalt und sind bereit, Gotham City ins Chaos zu stürzen. Die Polizei kann diesen Superschurken nichts entgegenwerfen und muss mit ansehen, wie die Stadt zugrunde geht. In all dem Missmut keimt nur noch Hoffnung auf die Erlösung von dem Leid der Stadt. Doch diese Hoffnung ist nicht unbegründet, denn auf der Seite der rechtschaffenen Menschen in Gotham City steht "Batman" und sein Freund und Helfer "Robin". Die beiden Helden stellen sich furchtlos den Superschurken und versuchen, sie wieder hinter schwedische Gardinen zu bekommen.

Die erste Mission verschlägt den Spieler gleich auf die Straßen von Gotham City. In dieser Mission muss man mit Batman und Robin einen Bankraub verhindern. Dies gestaltet sich gar nicht so einfach, weil die Superschurken schon eine große Armee von Handlangern befehligen. Aber diesen Möchtegern-Kriminellen kann man dank massiver Nahkampfangriffe oder spektakulären Griffen und Würfen ordentlich einheizen. Komplizierter wird die ganze Geschichte, wenn die Lakaien des Bösen über Handfeuerwaffen verfügen. Doch auch dafür hat sich der Fledermausmann etwas einfallen lassen: den "Batwing". Mit diesem Wurfstern ist es möglich, Gegnern auch aus größeren Distanzen den Garaus zu machen. Damit schafft man es spielend, sich durch die Straßen von Gotham City zu schlagen. Zudem wird das Inventar des Protagonisten durch diverse Updates perfektioniert. So findet man für besondere Situationen auch einen passenden Anzug, der dem Spieler behilflich ist. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Gleitanzug für Batman, der es ihm ermöglicht, über große Häuserschluchten zu gleiten und somit Schritt für Schritt dem Superschurken näherzukommen. Aber auch sein Weggefährte Robin geht nicht leer aus, für ihn gibt es ebenfalls modifizierte Anzüge, die ihm das Voranschreiten erleichtern. Dieser verfügt beispielsweise über einen Magnetanzug, der es ihm ermöglicht, auf metallischen Gegenständen oder Wänden Fuß zu fassen. Jede Etappe ist mit knackigen Rätseln gespickt und bringt den Spieler nicht selten zum Grübeln. Jede Mission endet mit einem Kampf gegen einen der Superschurken. Diese Kämpfe sind etwas anspruchsvoller und dauern eine gewisse Zeit.

Natürlich gibt es auch bei dieser LEGO-Umsetzung wieder viele Boni, die freigespielt werden wollen. Neben dem Einsammeln von genügend LEGO-Steinen gibt es noch die altbekannten "Minikits" und die "Power-Steine". Es gibt in jedem Level insgesamt zehn "Minikits", die darauf warten, gefunden zu werden. Hat man alle "Minikits" auffinden können, besteht die Belohnung darin, dass die fertigen "Minikits" als Trophäen im Hauptquartier begutachtet werden können. Die roten "Power-Steine" hingegen sind nur einzeln pro Level versteckt. Sie sind meistens schwer zu erreichen, jedoch ist die Belohnung um so mehr Wert. Mit diesen "Power-Steinen" kann man zusätzliche Spielinhalte und Boni freischalten. Wer beispielsweise in dem "Batcave" an seinem "Batcomputer" die Option "Extras" auswählt, kann diese erst erwerben, wenn er die erforderlichen "Power-Steine" vorweisen kann. Nach Abschluss einer Mission kann der Spieler entscheiden, ob er gleich die nächste Mission ausüben will oder doch lieber erst in der "Batcave" sein Equipment aufrüstet. Die Geschichte wird mit urkomischen Zwischensequenzen vorangetrieben und sorgt nicht selten für wahre Lachkrämpfe. Die Missionen der Bösewichte gestalten sich ähnlich wie die der Helden. Allerdings ist es auch mal interessant, als krankhafter Schurke durch die Straßen von Gotham City zu jagen. Genau wie bei den Helden gibt es auch hier Missionen, in denen man entweder zu Fuß oder in einem Fahrzeug unterwegs ist. Als Alternative zur "Batcave" verfügen die Bösewichte als Hauptquartier über das "Arkham Asylum". Natürlich können sich auch die Bösewichte weiterentwickeln.

Der "Story-Modus" beinhaltet insgesamt fünfzehn Missionen für die Guten und für die Bösen. Diese Missionen sind in kleine Zwischenetappen gegliedert. Jede geschaffte Mission kann anschließend im "Freien Spiel" nochmal gespielt werden. Das macht besonders Sinn, wenn man wirklich alle versteckten "Minikits" und "Power-Steine" auffinden will. In einigen Missionen kann man diese versteckten Boni nur finden, wenn man über die Spezialanzüge verfügt, die der Spieler erst im späteren Spielverlauf erhält. Wie man es von den anderen LEGO-Vorgängern kennt, gibt es hier ebenfalls die Option, seinen eigenen Charakter zu kreieren, und somit kann man sich kreativ voll austoben. Es besteht ebenso die Möglichkeit, das komplette Spiel mit zwei Spielern zu spielen. Das sorgt dafür, dass das Spiel eine lange Motivation und eine lange Spielzeit mit sich bringt.

Nostalgisch schön

Optisch ist "LEGO Batman" ein wirklicher Hingucker. Die Straßen von Gotham City wirken lebendig und sehr detailverliebt. Der Spieler erhält den Eindruck, als würde er direkt am Geschehen dieser Stadt teilhaben. Man erkennt jeden Ziegel, jede Leuchte und jeden Gullideckel in der Umgebung. Alle Figuren sind hervorragend animiert und haben definitiv Wiedererkennungswert. Viele der Charaktere sind vom Äußeren eher der alten Batman-Serie aus den Siebzigern nachempfunden, was auch für nostalgische Fans eine große Freude sein dürfte. Alle Animationen wirken tadellos und sind sehr glaubhaft umgesetzt. Das Spiel läuft absolut flüssig und kommt sogar ganz ohne "Clipping-Fehler" aus. Eines der Highlights sind natürlich die Zwischensequenzen, die die Geschichte erzählen. Gerade hier hat man sich sehr viel Mühe gegeben und es ist den Machern definitiv gelungen, den Spieler in den Spaß und in die Geschichte mit einzubinden. Effekte wie Explosionen oder das Zusammenbauen von Steinen wirken eindrucksvoll auf den Spieler. Aber natürlich ist auch dieser Titel nicht perfekt. Ärgerlicherweise lässt die Kameraposition den Spieler manchmal im Stich. Ein gutes Beispiel hierfür ist, dass der Spieler manche Distanzen nicht wirklich gut einschätzen kann und anschließend sinnlos in den Tod stürzt.

Bat-Alarm

Die Geräusch- und Musikkulisse bei "LEGO Batman" ist gelungen umgesetzt. Besonders die musikalische Untermalung ist sehr gut geglückt. Es werden typische Melodien aus der Serie und den Filmen verwendet, sodass Fans von "Batman" voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Bei den Geräuschen sieht es nicht schlechter aus. Der Spieler bekommt jedes Geräusch und jeden Laut mit. Sei es eine Pistole, die abgefeuert wird, die Münze von "Twoface", wenn er mal wieder eine Entscheidung fällt, oder seien es schlicht und ergreifend die Treffer der Schläge, wenn man einen Bösewicht niederstreckt. Einziges Manko ist, dass die Charaktere nicht in der Lage sind, zu sprechen, beziehungsweise keine Texte synchronisiert wurden und somit der Spieler alle Texte lesen muss.

Es gibt immer einen Weg

Was wäre ein Superheld, wenn er nicht wüsste, was er zu tun hat? Richtig, kein Superheld. Aus diesem Grund haben die Macher von "LEGO Batman" eine einwandfreie Steuerung ausgearbeitet. Jeder Befehl wird konsequent umgesetzt. Selbst wenn der Spieler während einer Aktion plötzlich eine andere Interaktion ausführen will, stellt dies kein Hindernis dar. An und für sich ist die Steuerung generell sehr simpel gehalten. Aber gerade das macht sie auch so unglaublich gut. Ohne viel Fingerakrobatik oder Suchen nach den richtigen Tasten kommt man schnell an das zu erreichende Ziel.

Fazit

Mit "LEGO Batman" kommt einer der beliebtesten Superhelden auf eine neue Art und Weise auf die Next-Generation-Konsole. Das Spiel bietet Fans von "Batman" eine Menge Spaß und Freude. Es eignet sich natürlich nicht nur für diesen Schlag Mensch, sondern auch für alle, die Jump 'n' Runs mögen. Eins dürfte aber auf alle Spieler zutreffen: Mit diesem Titel provoziert man massive Angriffe auf die Lachmuskeln.

(11.11.2008)

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