Dishonored – Dunwall City Trials (DLC)

Dishonored – Dunwall City Trials (DLC)

(Bethesda Softworks)

geschrieben von Witali Blum

 

Wir haben auf DLH.Net bereits über die Vorzüge des Titels "Dishonored" berichtet und sind nun umso mehr erfreut eine herunterladbare Erweiterung präsentieren zu können, die weitere Stunden Spielspaß verspricht. Lesen Sie im folgenden Bericht, welche neuen Herausforderungen den Spieler in der finsteren Stadt Dunwall erwarten.

DLC heißt DCT

Die Erweiterung "Dunwall City Trials" ist vom Hauptspiel unabhängig und wird im Bereich "Zusatzinhalte" gestartet. Es handelt sich dabei um zehn Missionen, die den Spieler herausfordern, möglichst viele Punkte durch die Erfüllung bestimmter Vorgaben zu erreichen. Allerdings erhält der Hauptcharakter Corvo beim erfolgreichen Bestehen der Prüfungen keinerlei Vorteile für die Hauptkampagne, sodass sich berechtigterweise die Frage stellt: Warum sollte man sich überhaupt mit "Dunwall City Trials" beschäftigen? Die Antworten darauf sind Ruhm, Ehre und natürlich Langeweile? Irgendwann hat man alle Spielenden gesehen, Bösewichte bezwungen und Rätsel gelöst, sodass nur ein dumpfes Gefühl der Leere zurückbleibt. Jetzt aber können Spieler knifflige Aufträge erfüllen, dafür Trophäen für ihre digitale Galerie erhalten und sich mit ihrem Punktestand weltweit mit anderen Rivalen messen. Das Letztgenannte ist zugegebenermaßen nur ein schwacher Ersatz für einen ausgereiften Mehrspielermodus, weckt aber dennoch den Ehrgeiz, irgendwann die Spitze der Rangliste anführen zu wollen. Die Palette an Aufgaben ist vielfältig. Sowohl Denker, Schleich- als auch Kämpfernaturen kommen auf ihre Kosten.

Heimlichkeit der Schatten

Nur zwei Aufgaben fordern diejenigen Spieler, die lieber verborgen von allen Augen agieren – "Einbrecher" und "Geheimnisvoller Feind". Man braucht nicht viel Fantasie, um zu erraten, was die erstgenannte Mission bezweckt, nämlich die Plünderung eines Anwesens ohne dabei gesehen zu werden. Damit es nicht zu einfach wird, müssen zunächst sechs goldene Eier gefunden und danach der Ausgangspunkt wieder erreicht werden. Je heimlicher der Spieler vorgeht, optionale Wege erkundet und mehr Wachen am Leben lässt, desto mehr Punkte erhält er für sein Vorgehen.

"Geheimnisvoller Feind" dagegen ähnelt einem Auftrag, der im Hauptspiel vorkommt. Man muss ein zufällig ausgewähltes Opfer anhand versteckter Hinweise identifizieren und anschließend eliminieren, ehe es durch ein Portal entkommen kann. Sowohl zahlreiche Wachen als auch unschuldige Zivilisten behindern die Arbeit des Attentäters, der sich keinen Fehler erlauben darf.

Hit'n'Run

Viel dynamischer gestalten sich die Aufträge "Freudenfeuer", "Zugläufer" sowie "Kaskade des Todes". Bei der erstgenannten Herausforderung handelt es sich um ein Hindernisrennen von einem Checkpunkt zum nächsten, wobei dazwischen möglichst viele farbige Signalfeuer berührt werden sollen, um Punkte einzuheimsen. Grüne Signale liegen praktisch auf dem Weg, gelbe benötigen etwas Anstrengung und rote erreicht man nur mithilfe der mystischen Teleportation "Blink". Die Punkteverteilung korreliert mit dem Schwierigkeitsgrad.

In "Zugläufer" ist der Spieler ungebundener unterwegs. Die einzige Vorgabe ist, ein weit entferntes Ziel so schnell wie möglich zu erreichen. Wer schlau ist, benutzt den durch den Level fahrenden Zug und verkürzt somit den Laufweg enorm – daher der Name der Herausforderung.

"Kaskade des Todes" ist nichts für Pazifisten, denn hier muss Corvo wehrlose Soldaten mit dem sogenannten "Falkenangriff", bei dem er sich mit dem Dolch voran von einer Anhöhe auf seine Gegner stürzt, erledigen. Ähnlich wie bei "Freudenfeuer" gibt es farbige Markierungen, die einen punktereichen Weg weisen.

Der Mann fürs Grobe

Selbstverständlich gibt es kampflastige Prüfungen, bei denen sich der Spieler austoben kann. Ohne Zweifel gehören dazu "Hinterhofkampf", "Assassinensturmlauf" und "Es regnet Öl". Arenakämpfe, Duelle sowie Schießübungen auf explodierende Fässer bestimmen das Geschehen dieser Level.

Was fürs Köpfchen

"Zeitlupenmassaker" und "Serientäter" setzen ein strategisches Vorgehen voraus, denn sonst läuft die Zeit davon, ehe die jeweils gesetzten Aufgaben erfüllt werden konnten. Während die erste Mission alles auf einen Augenblick setzt, bekommt man im zweiten Auftrag pro erfülltes Ziel drei Sekunden für die Uhr gutgeschrieben.

Spielkind

"Dunwall City Trials" ähnelt einer Spielwiese, auf der die Zocker die unterschiedlichen Fähigkeiten des Protagonisten Corvo unter Extrembedingungen austesten und dabei Trophäen, Galeriebilder sowie Ruhmespunkte auf der weltweiten Punktetabelle verdienen können. Obwohl der zusätzliche Downloadinhalt keine spielerisch-technischen oder gar grafischen Neuerungen liefert, ist es durchaus möglich, viele Stunden damit zu verbringen, neue Rekorde in den einzelnen Aufträgen aufzustellen. Jedoch haben motivierte Spieler vergleichsweise schnell den Bogen raus, wie die meisten Punkte geholt werden und dementsprechend stark nimmt der anfängliche Spielspaß ab. Man hat letztendlich das Gefühl, dass nur noch Leute, die jede Karte mit geschlossenen Augen bestreiten können, die Rangliste dominieren und nicht einmal der zusätzliche Schwierigkeitsgrad "Experte" motiviert besonders zum Weitermachen.

 

Minimale

- Windows Vista / 7

- 3-GHz-Dual-Core

- 3 GB RAM

- Grafikkarte: DirectX-9-kompatibel mit 512 MB RAM (ab NVIDIA GeForce GTX 460 / ATI Radeon HD 5850)

- DVD-ROM-Laufwerk / Internet-Breitbandverbindung (Installation)

- mind. 9 GB freier Festplattenspeicher

- Windows-kompatible Soundkarte (unterstützt: 64-bit, Multicore)

Entwickler: Arkane Studios
Publisher: Bethesda Softworks
Genre: Action-Rollenspiel mit Schleicheinlagen
Releasedate: Bereits erhältlich
Homepage: Dishonored
Preis: 4,99 €
Altersfreigabe: Keine Jugendfreigabe gemäß §14 JuSchG

Fazit

   Für knapp fünf Euro erhält man mit "Dishonored: Dunwall City Trials" eine Erweiterung, die insgesamt ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Zehn Herausforderungen zeigen dem Spieler, welche Möglichkeiten dem Protagonisten mit dessen mystischen Kräften offen stehen und vor allem wie einfach im Grunde die Aufträge aus der Hauptkampagne sind. Leider ist der Spaß nach einigen Stunden viel zu schnell vorbei, weil sich viele Spielelemente wiederholen und die Punktejagd alleine nicht ausreicht, um die aufkeimende Langeweile zu ersticken. Ich bin trotzdem schon gespannt, was die Entwickler sich als nächstes für diesen Titel ausgedacht haben. (25.04.2013)


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