Fremdzugriff auf der E-Mailadresse kann auch für Gamer teuer werden

Wer Online an seinem Computer spielen möchte, muss zumeist auf Programme wie Steam, Epic Games und andere Klienten zugreifen, um ein Spiel aufrufen oder sich mit seinen Freunden verbinden zu können. Um sich bei einer solchen Plattform anzumelden, benötigt man eine E-Mailadresse, die bei der Anmeldung eingetragen werden muss. Genau an diesem Punkt startet unser heutiges Thema: Sicherheit der Mailadresse.

Gerade in den letzten Monaten der Corona-Pandemie ging immer häufiger durch die Medien, dass viele Fremdzugriffe auf Mailadressen, Handys oder Computer stattgefunden haben. So berichtete selbst die Bundesnetzagentur auf seiner Webseite über den SMS-Missbrauch und die damit einhergehenden Folgen. Bei weitem ist dieser Fremdzugriff nicht das einzige Muster der Betrüger. Viele weitere Szenarien lassen sich schnell erkennen und vor allem auch vorbeugen. Oftmals ist es die eigene Schuld des Betroffenen, die den Zugang so einfach werden lässt.

Wir haben uns einen Experten zur Seite geholt und wollen über die Fremdzugriffe auf Mailadressen berichten. Auch die Folgen des Zugriffes durch Betrüger und Sicherheitsvorkehrungen möchten wir euch heute aufzeigen, damit ihr euch selbst vor einem solchen Zugriff schützen könnt.

Was tun, wenn es zu spät ist?

Sofern es zu einem Fremdzugriff gekommen ist, sollte man sich ein wenig Zeit nehmen, um die potenziellen Accounts der Plattformen zu durchkämmen. Sofern sich tatsächlich eine Bestellung finden lässt, die nicht durch dich selbst aufgegeben wurde, sollte der Anbieter auf der Stelle kontaktiert werden.

Zudem ist es wichtig, alle Passwörter von Grund auf zu erneuern. Beginne zu Anfang mit einem Virenscan, um ausschließen zu können, dass dein Computer oder Smartphone gehackt wurde. Erst dann sollte das Kennwort der Mailadresse geändert werden, bevor alle weiteren Passwörter abgeändert werden.

Viele Programme bieten dir zusätzliche Sicherheit im Internet. VPN-Anbieter schützen beispielsweise deine Privatsphäre im Netz. Im Internet lassen sich zahlreiche Testberichte finden. Zum Beispiel zeigen die ExpressVPN Erfahrungen alle Features und Sicherheitsvorkehrungen des Anbieters auf.

Mailadressen bieten viel Angriffsfläche

Zugegeben, die meisten Menschen in Deutschland nutzen eine Mailadresse für all ihre Zugänge. Im Grunde genommen stellt dies auch kein Problem dar, sofern man über ein sicheres Passwort verfügt. Nicht selten werden jedoch bei vielen Portalen dieselben Passwörter genutzt, sodass mit einem Zugriff auf eine Mailadresse viele weitere Fremdzugriffe einhergehen.

Auch aufbewahrte Mails von großen Anbietern wie Amazon, Otto, Zalando oder einem Mobilfunkanbieter vereinfachen das Spielchen der Betrüger. Nahezu jedes Portal verfügt über eine „Passwort vergessen Funktion“. Ist der Zugriff zu deiner Mailadresse vorhanden, können sich die Abzocker einfach ein neues Passwort zusenden lassen und im Anschluss eine Bestellung bei einem der genannten Portale aufgeben.

Sollten Passwörter oft geändert werden?

Ein Irrglaube, der vielen Deutschen weiterhin im Kopf rumschwirrt, ist das ständige Ändern der Passwörter. Bereits Anfang 2020 rückte selbst das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik von seiner Empfehlung ab, ständig das Passwort zu ändern.

Fakt ist: Gute Passwörter lassen sich auch ohne Probleme jahrelang nutzen! Nun stellt sich sicherlich dem ein oder anderen Leser die Frage, wie ein sicheres Passwort denn aussehen sollte. Die Antwort auf diese Frage ist schnell und einfach beantwortet. Neben einem Wort, sollten auch Zahlen und Sonderzeichen in einem Passwort verwendet werden, damit es einem Angreifer nahezu unmöglich wird, einen Zugriff herstellen zu können.

Verzichtet bei eurem Passwort am besten auf euren Vor- oder Nachnamen und wählt Zahlen eher zufällig aus, ohne dabei beispielsweise das Geburtsdatum zu nutzen. Sonderzeichen wie ein Punkt oder Ausrufezeichen machen das Passwort noch sicherer, sodass es jahrelang genutzt werden kann.

Passwörter niemals mehr vergessen

Ein kompliziertes Passwort ist immer schnell einmal vergessen und im Anschluss geht das Chaos los, indem man sein Kennwort zurücksetzen muss. Oftmals nimmt dies einiges an Zeit in Anspruch, sodass wir auch eine Lösung präsentieren wollen.

Inzwischen gibt es verschiedene Passwortmanager, welche sicher alle Passwörter aufbewahren. Mit einem solchen Programm, welches nicht unbedingt immer Geld kosten muss, bewahrt ihr alle eure Passwörter gesammelt auf und könnt jederzeit darauf zugreifen. Auch hier empfiehlt es sich, ein sicheres Passwort für den Zugang zu erstellen und sich dieses aufzuschreiben.

Verheerende Folgen eines Fremdzugriffs

Kommt es tatsächlich dazu, dass euer Passwort des Mailkontos geknackt wurde, ist es zumeist schon zu spät. Wie bereits erwähnt, erhalten Betrüger zu jeder eurer Mails den Zugriff, sodass sie sich schnell einen Überblick verschaffen können, wo ihr angemeldet seid. Mobilfunkanbieter und Warenhäuser werden im Anschluss aufgerufen und es kommt nicht selten zu Bestellungen.

Wer Glück hat, bekommt im Anschluss eine Benachrichtigung seines Anbieters. Oftmals kommt es jedoch dazu, dass eine Rechnung einer Neubestellung ins Haus flattert und man erst einmal völlig perplex ist. Auch gehackte Gaming-Accounts können teuer werden. Plattformen wie Steam, Epic Games oder andere Zugänge können genutzt werden, um teure Games zu bestellen.

Mögliche Fremdzugriffe auf die leichte Schulter nehmen

Was unser Experte häufig erlebt, sind völlig verunsicherte Menschen, die sich über einen Fremdzugriff wundern und es gar nicht für möglich gehalten hätten. Tatsächlich ist es sehr häufig so, dass Personen, die sich im Internet bewegen, die Sicherheitsrisiken gar nicht kennen. Bis nicht etwas passiert ist, wird das Thema unter den Tisch gekehrt.

Um sich vor einem großen Zeitaufwand und einer Menge Ärger schützen zu können, sollte man sich ein wenig genauer über dieses Thema informieren und verschiedene Maßnahmen ergreifen. Virenscanner, Passwortmanager und viele weitere Programme müssen nicht einmal großartig viel Geld kosten, um dich vor einem Fremdzugriff schützen zu können.

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